Erinnern Sie sich, zu welcher Musik sie so richtig ausgelassen tanzen konnten? Stellen Sie sich die digitale Transformation Ihrer Organisation als eine große Tanzinszenierung vor: Unterschiedlichste Rhythmen und Stilrichtungen treffen aufeinander - die Heavy-Metal-Fans auf die Diskofox-Queens, die Raver auf die LineDancer. Diese Vielfalt führt zwangsläufig zu Konflikten. Doch was, wenn wir sie als kreative Impulse für Fortschritt nutzen?
Wie Führungskräfte diese Konfliktenergie effektiv nutzen, zeigt dieser Artikel.
Konflikte verstehen: Warum sie unvermeidbar und wertvoll sind
Konflikte - formwandelnde Begleiter
Konflikte entstehen überall. Führungskräfte erleben Konflikte häufig in Form von unklaren Verantwortlichkeiten, unterschiedlichen Erwartungen oder Widerständen gegenüber neuen Arbeitsweisen. Während einige bereit sind, neue Schritte auszuprobieren, vertrauen andere auf vertraute Abläufe.
Konflikte begleiten die Tänzer:innen auf eine Reise zwischen unterschiedlichen Bühnen. Jede Tanzbühne repräsentiert eine Perspektive, eine Dynamik, eine mögliche Lösung.
Konflikte haben eine Mission:
Aufmerksamkeit erzeugen, Veränderung anstoßen oder Beziehungen transformieren. Sie geben Hinweise darauf, wie gut das bestehende System funktioniert und wo Anpassungen nötig sind.
Konflikte zeigen sich in unterschiedlichen Formen:
- Als Spiegel: Sie machen sichtbar, wo Bewegungen nicht harmonieren.
- Als Brücke: Sie verbinden unterschiedliche Perspektiven.
- Als Rhythmusgeber: Sie fordern zur Anpassung und Weiterentwicklung auf
Kontextuelle Einflüsse auf den Konflikt-Tanz
Kein Konflikt entsteht im luftleeren Raum – er ist eingebettet in die Kultur, Struktur und Historie der Organisation. Ähnlich wie eine Bühne durch Licht, Kulisse und Musik beeinflusst wird, wirken auch äußere Faktoren auf den Konflikt:
- Organisationskultur: Fördert sie Offenheit oder Konfliktvermeidung?
- Strukturelle Rahmenbedingungen: Gibt es klare Prozesse oder diffuse Verantwortlichkeiten?
- Externe Einflüsse: Welche politischen, gesellschaftlichen oder technologischen Veränderungen wirken ein?
Praxisimpuls
Analysieren Sie die „Kulisse“ Ihres Konflikts – welche externen Faktoren spielen eine Rolle, und welche unausgesprochenen Regeln beeinflussen den Tanz?
Die Rolle der Beteiligten im Tanz der Konflikte
Jede:r Beteiligte übernimmt eine Rolle im Konflikt. Manche übernehmen die Führung, andere folgen, einige weichen aus oder tanzen gegen den Rhythmus. Führungskräfte sollten erkennen, welche Rollen dominieren, um Dynamiken besser zu verstehen und produktiv zu lenken.
Typische Rollen in Konflikten:
- Die Impulsgeber:innen: Sie treiben den Konflikt voran und fordern Veränderungen.
- Die Bewahrer:innen: Sie halten an alten Strukturen fest, sorgen aber für Stabilität.
- Die Vermittler:innen: Sie versuchen, zwischen den Positionen zu vermitteln.
- Die Verletzten: Sie vermeiden Verantwortung und fordern Lösungen von anderen.
Reflexionsfragen
- Haben Sie schon einmal erlebt, dass eine neue Veränderung, wie ein fremder Tanzstil, auf Widerstand gestoßen ist?
- Welche Rolle nehmen Sie in Ihrem aktuellen Konflikt ein?
- Welche Rolle würden Sie gerne übernehmen?
- Welche Schritte könnten Sie unternehmen, um eine neue Rolle zu übernehmen?
Konflikte begleiten uns auf jedem Tanzparkett der Veränderung. Doch nicht jede:r fühlt sich auf jeder Tanzfläche wohl oder beherrscht alle Schritte sicher. Führungskräfte sollten die individuellen Stärken erkennen und gemeinsam einen neuen Rhythmus entwickeln.
Die Bühne gestalten: Die Rolle der Führung
Führungskräfte als Bühnenarchitekt:innenFührungskräfte geben oft vorschnell Lösungen vor. Doch nachhaltiger Erfolg stellt sich ein, wenn sie die Bühne gestalten, auf der Beteiligte selbst tragfähige Lösungen entwickeln.
Ein Konflikt darf sich entfalten, aber nicht außer Kontrolle geraten. Führungskräfte sollten Steuerungsimpulse setzen, ohne die Choreografie vorzuschreiben. Während der Tanz der Transformation auf gemeinsame Choreografien abzielt, spielt der Tanz der Konflikte oft in getrennten Welten. Transformation erfordert Abstimmung, doch Konflikte laufen oft auf getrennten Bahnen. Führungskräfte müssen erkennen, wann es sinnvoll ist, Tänzer:innen zusammenzuführen und wann unterschiedliche Räume benötigt werden.
Steuerungsimpulse für Führungskräfte:
- Rahmensetzung: Wo braucht es klare Grenzen, um Eskalation zu vermeiden?
- Dynamiksteuerung: Wann ist es Zeit, Tempo herauszunehmen oder neue Impulse zu setzen?
- Ergebnisoffenheit: Welche ungeplanten Möglichkeiten könnten sich durch den Konflikt ergeben?
Praxisbeispiel
In einer kommunalen Behörde wurde ein neuer Diskussionsraum geschaffen, in dem jede Abteilung ihre Sichtweise schildern konnte. So wurden Missverständnisse frühzeitig erkannt und Lösungen gemeinsam entwickelt.
Führungskräfte sollten Konflikte nicht als Störfaktor sehen, sondern als lebendigen Teil der Organisationskultur akzeptieren. Dies erfordert Selbstreflexion und die Fähigkeit zur Allparteilichkeit.
Reflexionsfragen für Führungskräfte
- Wie „bewegt“ sich der Konflikt? Ist er langsam, explosiv, chaotisch oder rhythmisch?
- Welche Bedürfnisse, Ängste oder Wünsche bringt der Konflikt ans Licht?
- Welche Rolle spielen die Beteiligten dabei?
Herausforderungen der Digitalisierung: Spannungsfelder balancieren
Die digitale Transformation erfordert die Balance zwischen Stabilität (bewährte Strukturen) und Innovation (neue Technologien). Führungskräfte sollten Spannungsfelder nicht auflösen, sondern orchestrieren.
Strategien zur Spannungsbewältigung
- Regelmäßige Reflexionsrunden: Frühwarnsignale erkennen und Deeskalation ermöglichen.
- Visualisierung von Konflikten: Unterschiedliche Perspektiven sichtbar machen.
- Gemeinsame Choreographie entwickeln: Ein kompatibles Zielbild schaffen, das alle Beteiligten verbindet.
Gemeinsamen zu einer neuen Choreografie finden
Beginnen Sie damit, die Konflikte in Ihrer Organisation aktiv als Gestaltungsspielraum zu nutzen. Schaffen Sie Räume für konstruktive Auseinandersetzung, und orchestrieren Sie den Wandel mit Weitblick.
Statt alte Muster zu wiederholen, können Organisationen gemeinsam neue Choreografien entwickeln, in denen Tradition und Innovation ineinandergreifen.
Wagen Sie den ersten Schritt: Schaffen Sie Räume, in denen Konflikte produktiv werden – für eine zukunftsfähige Verwaltung.

Ausblick
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Über die Autorin%20(400%20x%20400%20px).jpg)
Maria Kühn gestaltet als Sparringspartnerin den Rahmen, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Ihr Motto: „Nützliches stärken und Nötiges verändern.“ Mit analytischer, empathischer und lösungsorientierter Herangehensweise identifiziert sie Hebel für nachhaltigen Wandel und unterstützt Organisationen in Digitalisierungsvorhaben. Ihr Podcast "Business Carpool" bietet Raum und Platz für inspirierende Persönlichkeiten, die über persönliche
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Maria Kühn gestaltet als Sparringspartnerin den Rahmen, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Ihr Motto: „Nützliches stärken und Nötiges verändern.“ Mit analytischer, empathischer und lösungsorientierter Herangehensweise identifiziert sie Hebel für nachhaltigen Wandel und unterstützt Organisationen in Digitalisierungsvorhaben. Ihr Podcast "Business Carpool" bietet Raum und Platz für inspirierende Persönlichkeiten, die über persönliche
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