Jede Veränderung in Organisationen bedeutet auch ein Verlust, ein Abschiednehmen von Vertrautem. Auch wenn wir es uns im beruflichem Kontext kaum eingestehen wollen: wo Verlust ist, findet sich Trauer. Ich verstehe Trauer als eine natürliche Reaktion. Der Verlust von Vorbildern, vom Systemverständnis, von Glaubwürdigkeit des einmal Gewußten, des eigenen Selbstverständnisses, von Prozessen, von Kollegen und Vertrautem und so weiter. Wo Trauer ist, sind Ängste nicht weit: Verlustangst, Versagensängste, Angst vor Enttäuschung. Die Optionen, wie Menschen in Momenten der Trauer und Angst reagieren sind vielfältig. Wut, Ohnmacht, Starre - es gibt viele Facetten. Alle Reaktionen dienen dazu, so schräg es auch klingen mag, überlebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten: sozialer Beziehungen aufrecht erhalten emotionales Gleichgewicht behalten negative Einflüsse regulieren oder vermeiden Perspektiven für Erholung sehen „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die Einen Schutzmauern, die Andere