Direkt zum Hauptbereich

Microsoft Teams-Besprechungen für einen großen Kreis: Besprechungsoptionen einstellen

Eine Teams-Besprechung für einen großen Personenkreis steht an? Dann hilft, die Optionen und Einstellungsmöglichkeiten zu kennen. Welche Rechte gibt es? Wie richten Sie einen moderierten Chat - F&A - ein? Das erfahren Sie hier.

Es ist ein alltäglicher Handgriff: Wir laden zu einer Teams-Besprechung ein. In aller Regel treffen wir uns mit Kolleg:innen auf Augenhöhe, jede:r kann mal den Bildschirm teilen und alle haben Kamera und Mikrofon an - optimalerweise. Also: Auf "Neue Teams-Besprechung" geklickt. Betreff und Namen eintragen. Senden. Fertig.

Besprechungsoptionen im Menüband
Alternativ: in der letzten Zeile des Footers

Besprechungsoptionen konfigurieren

Doch manchmal reicht das nicht. Zum Beispiel, wenn wir zu einem Verkaufsevent einladen, bei dem wir vielleicht mehrere hundert Menschen erreichen wollen. Sprich: Wenn es darum geht, dass die Teilnehmer:innen nur zuhören und zusehen und den Chat nicht "unbeaufsichtigt" nutzen sollen. 

Die Teilnehmenden sollen dann nicht jene "Kollaborations"-Rechte haben wie in einer "normalen" Arbeitssitzung. Und das lässt sich bestens konfigurieren - wenn man weiß wie.

Gehen wir davon aus, dass Max ein Meeting aufsetzen will. Seine Kollegen Kim und Chris sollen Referenten sein. Der Link zur Besprechung soll im Newsletter, im Intranet und auf der Website veröffentlicht werden.

So geht Max vor:

  • Er erstellt eine Teams-Besprechung und lädt Kim und Chris dazu ein.
  • Er öffnet die Besprechungsoptionen und geht diese Schritt für Schritt durch:


  1. Wartebereich: Bei einer großen Veranstaltung ist empfehlenswert, ihn auf "Jeder" zu setzen. Ansonsten muss jede Person händisch zugelassen werden.
  2. Bei den "Mitorganisatoren" sind Paul und Marie zu wählen. 
  3. Wer kann präsentieren: Hier wählt Max "Nur Mitorganisatoren und ich" aus. Damit sind alle anderen Personen in der Besprechung Teilnehmer, Max, Kim und Chris dagegen sind Referenten. Zum Verständnis: in einer "normalen" Besprechung sind alle Referenten, denn das Recht des Präsentierens ist in der Teams-Standardeinstellung auf "Jeder" gesetzt. Irritierenderweise ist das auf der Teilnehmerliste aber nicht zu erkennen. Erst wenn es Teilnehmer UND Referenten gibt, werden diese Gruppen unterschieden.
  4. Nun ist es auch sinnvoll, die Rechte für Kamera und Mikrofon für die Teilnehmenden einzustellen. Max deaktiviert hier beides.
  5. Auch möchte Max während des Vortrages keinen "wilden" Chat der Teilnehmenden. Er deaktiviert ihn deshalb.
  6. Die Reaktionen lässt er aber aktiviert. Denn es ist eine Möglichkeit der Interaktion, die auch bei großen Veranstaltungen sympathisch und auflockernd wirken.
  7. Da es trotz deaktiviertem Chat möglich sein soll, Fragen zu stellen, aktiviert Max "F&A". Das ist eine Moderationsebene, in welcher die Fragen aus der Teilnehmerschaft zuvor von den Organisatoren gesammelt, geprüft und gegebenenfalls veröffentlicht werden können.
    Die Schaltfläche erscheint bei den Teilnehmenden im Menüband.
  8. Hinter dem Eintrag "Sprachinterpretation aktivieren" verbirgt sich die Möglichkeit, einen oder mehrere separate Kanäle für Dolmetscher zur Verfügung zu stellen. Teilnehmende der Besprechung können sich dann selbstgesteuert auf einen Sprachkanal schalten und der Simultanübersetzung folgen.
Nach dem Speichern der Einstellungen kann die Besprechung an die Mitorganisatoren und ggf. Dolmetscher versendet werden. Etwas verwirrend kann es sein, dass die Dolmetscher erst nachdem die Einladung an sie verschickt wurde, in den Besprechungsoptionen als solche benannt werden können. Das mag sich noch ändern (bei den Mitorganisatoren war das vor einiger Zeit auch noch so, jetzt reicht es, wenn der Name in der Einladung steht). 

Die Besprechungsoptionen können JEDERZEIT verändert werden. Vor dem Senden, nach dem Senden, in der laufenden Besprechung. Es ist KEIN neuer Link erforderlich!

In der laufenden Besprechung

An den so geplanten Vortrag soll sich eine Diskussionsrunde anschließen. Zuerst werden die Fragen beantwortet, die sich im Bereich "F&A" angesammelt haben. Doch dann sollen sich interessierende Teilnehmende auch aktiv zu Wort melden können. Wie geht das?

  • Möglichkeit 1: Die Teilnehmenden melden sich per "Handzeichen" zu Wort und die Moderatoren schalten dann das Mikrofon und/oder die Kamera frei. Nach der Freigabe kann (und muss) die Person selbst das Mikrofon und die Kamera einschalten.
  • Möglichkeit 2: Die Freigabe von Kamera und Mikrofon erfolgt in den Besprechungsoptionen im laufenden Meeting. Die Organisatoren finden diese Einstellungen im Drei-Punkte-Menü | Einstellungen | Besprechungsoptionen.
Das sind dieselben Optionen, die Max im Vorfeld bearbeitet hatte. Als Organisator kann er die Einstellungen jederzeit anpassen. Also auch, wenn die Veranstaltung in eine andere Phase geht und dafür andere Einstellungen nötig sind.

App oder Browser?

Es kann leider noch immer vorkommen, dass Teilnehmende, die nicht mit der Microsoft Teams-App, sondern anonym im Browser teilnehmen, nicht alle Möglichkeiten haben. 

Wichtig: Dolmetscher (Sprachinterpreten) müssen unbedingt über die Teams-App teilnehmen!

Teilnehmende, die anonym über den Browser teilnehmen, haben möglicherweise nicht die Möglichkeit, die Funktionen F&A oder Chat zu nutzen. Denn das ist auch abhängig vom Browser. 

Momentan werden hier viele Verbesserungen vorgenommen. Generell aber ist immer besser, über die installierte Teams-App an Besprechungen teilzunehmen und nicht über den Browser. Zumindest, wenn man sicher den vollen Funktionsumfang haben möchte.

Mehr davon?

Haben Sie Interesse an weiteren Details zu interaktiven Besprechungen? PowerPoint live oder Excel live? Wenn ja, hinterlassen Sie mir hier gerne einen Kommentar.

Weitere und weitergehende Infos zum Umgang mit Microsoft 365 finden Sie in meinem aktuellen Buch:


Microsoft 365 Zusammenarbeiten in der Cloud für Dummies ISBN 9783527719501

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wie beschreibt man einen Workshop für eine Konferenz?

Konferenzen bieten immer ein gutes Forum, um sein Wissen und seine Erfahrungen zu teilen. Was für die Vortragenden selbstverständlich scheint, ist für die Besucher:innen oft unverständlich. Wie können Vortragende ihren Workshop in 2-3 Sätzen beschreiben, damit die Besucher:innen schnell einschätzen können, er sich für sie lohnt?

Microsoft Teams: Die neuen Besprechungsnotizen - Loop-Komponenten

  Haben Sie in letzter Zeit in einer Teams-Besprechung die Notizen geöffnet? Dort sind inzwischen die Loop-Komponenten hinterlegt. Die sind zwar etwas nützlicher als das, was zuvor zur Verfügung stand. Trotzdem ist noch Luft nach oben. Und es gibt sogar einige ernstzunehmende Stolperfallen. Hier ein erster, kritischer Blick auf das was Sie damit tun können. Und auch darauf, was Sie besser sein lassen.

Der Softwareeisberg, die Softwarepyramide - Wie sprechen wir über neue Software?

Software ist aus den Geschäftsprozessen vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Sie verwaltet Kunden- und Produktdaten. Sie automatisiert Abläufe und verhindert Fehler. Aber Software veraltet. Was machen wir, wenn wir Unternehmenssoftware erneuern müssen? Von den ersten Konzepten bis zum ersten Release ist es ein weiter Weg, mit vielen Entscheidungen. Wie sprechen wir über diese Entscheidungen?

Transparenz als Schlüssel zum Erfolg: 20 Reflexionsfragen für moderne Organisationen

Transparenz ist das Herzstück erfolgreicher Teams. Sie schafft Vertrauen und fördert Zusammenarbeit. Wenn alle Zugang zu den notwendigen Informationen haben, können sie fundierte Entscheidungen treffen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Dies führt zu höherer Effizienz, schnelleren Entscheidungsprozessen und besseren Arbeitsergebnissen. Transparenz ist mehr als ein Schlagwort – es gilt, sie greifbar zu machen, ein gemeinsames Verständnis davon zu entwickeln und es in die Praxis umzusetzen. Wie das gelingt und welche Vorteile es für Euer Team und Eure Organisation bringt, erkunden wir im Folgenden.

Die Stimmung in Deinem Team drehen? So wird’s gemacht.

Oder ähnlich. Mir gefiel der Titel. Vor ein paar Tagen hat mich jemand angesprochen und von einem, wohl etwas frustrierenden, virtuellen Teammeeting erzählt. Die Teammitglieder zogen lange Gesichter, schauten grimmig in ihre Kameras. Ich habe mich dann gefragt, was ich tun würde, wenn ich in so einer Situation wäre. In diesem Blogpost beschreibe ich ein paar Tipps mit denen Du die Stimmung in Deinem Team (und Deine eigene) verbessern kannst.

Die Microsoft Teams-Not-To-Do-Liste

Viele hoffen, dass es  für die Einrichtung von Microsoft Teams  den Königsweg gibt, den perfekten Plan – doch den gibt es leider (oder glücklicherweise?) nicht. Genauso wenig, wie es jemals einen Masterplan für die Organisation von Gruppenlaufwerken gab, gibt oder je geben wird. Was gut und vernünftig ist hängt von vielen Faktoren und ganz besonders den Unternehmensprozessen ab. Sicher ist nur eines: Von alleine entsteht keine vernünftige Struktur und schon gar keine Ordnung. Dafür braucht es klare Entscheidungen.

Agilität ist tot. Ausgerechnet jetzt?

Agilität wird zurückgefahren, Hierarchien kehren zurück. Doch ist das wirklich der richtige Weg in einer Welt, die immer unberechenbarer wird? Oder erleben wir gerade eine riskante Rolle rückwärts?

Effektive Dokumentation in IT-Teams: Herausforderungen und Best Practices

  Effektive Dokumentation in IT-Teams: Herausforderungen und Best Practices In der heutigen Informationsgesellschaft ist eine effiziente Dokumentation essenziell für den Erfolg von IT-Teams. Dennoch kämpfen viele Unternehmen mit veralteten, überladenen oder unauffindbaren Informationen. Dieser Artikel beleuchtet die Herausforderungen der Dokumentation, zeigt Best Practices wie den „Clean-Up Day“ und zieht Parallelen zu politischen Initiativen zur Bürokratieentlastung. Strukturierte und gepflegte Dokumentation steigert die Effizienz, reduziert Fehler und verbessert die Zusammenarbeit. Der Mut zur Löschung irrelevanter Inhalte ist dabei ein zentraler Erfolgsfaktor.

Die Digitale Transformation braucht Tempo. Also auch Konversation in Ruhe statt nur hektische Meetings

„Gesprächsrunde“ (Quelle: siehe unten) Mir sind in letzter Zeit zwei Trends aufgefallen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Zum einen gibt es vermehrt Beiträge zur Meetingkultur , vor allem auf Online-Konferenzen bezogen. Zum anderen taucht das Thema „ Widerstand der Mitarbeiter gegen Changeprojekte“ wieder einmal stärker auf. Die beiden Phänomene sind gar nicht so unterschiedlich. Ihnen gemeinsam ist die Unzufriedenheit mit unproduktiven Vorgehensweisen, mangelndem Tempo, Stockungen in Prozessen und Projekten. Kurz, beide adressieren verschiedene Aspekte des Gefühls „wir sind im Hamsterrad, und es geht wieder einmal nichts voran“. Um diese beiden Trends geht es in diesem Artikel. Und eine Einladung zu einem Event „Impuls in der Mittagspause“, in dem Stephanie Borgert eine konkrete Alternative vorstellt. Zeitfresser Meetings Dazu hat Jessica Turner Ende 2024 ein interessantes Buch veröffentlicht „Online-Meetings mit Fokus und Mehrwert“ (alle Quellen unten). Der...

Leisten! Leisten? Leisten!

Warum opfern wir so viel für den Job, selbst wenn es uns nicht wirklich weiterbringt? Ein paar blasphemische Gedanken zu einem für uns überlebenswichtigen Thema.