„Damit wäre der Ball dann bei Dir, lieber Edgar. Warum schreibst Du gern?“
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„Du kennst dich doch gut aus und schreibst auch gut, möchtest du
nicht auch beim Teamworkblog schreiben?"
Inzwischen durchschaue ich Jan natürlich. „Kannst du mir da mal helfen...?“; „Sag mal, Edgar, kennst du eigentlich...?“; „Du interessierst dich doch auch für..., hast du nicht Lust, hier mitzumachen...?“; "Hast du eigentlich schon XYZ gelesen? Finde ich ja total spannend..."
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Das ist schon so, seitdem ich Jan vor zwanzig Jahren (!) in Hamburg als Kollegen der Unternehmensentwicklung kennenlernen durfte.
Damals wie heute ist es das GEMEINSAME Lernen, um das es Jan geht. Möglichst ALLE sollen vom gemeinsamen Tun etwas haben. Das ist für ihn das Wichtigste. Alle, die Jan kennen, wissen das.
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Win-Win also. Inklusive gutem Gefühl. Der Teamworkblog ist dafür das Paradebeispiel.
Jan bringt mich (und andere, siehe z.B. alle Blogautoren) dazu, meine routinierte Komfortzone zu verlassen und mich in unbekannte Bereiche zu wagen. Kurz also: Erfahrungen zu machen oder schlicht: zu lernen.
Die Posts und Projekte, an denen ich auf diese Weise beteiligt war, haben mich in diesem Sinne sehr oft positiv überrascht. Und immer positiv geprägt und vorangebracht. Sie haben mir geholfen, Aspekte kennenzulernen oder Details zu sehen, die ich vorher nicht kannte oder vielleicht als weniger wichtig oder relevant bewertet hätte.
Der Teamworkblog steht hier besonders für diese Hilfe. Wahrscheinlich bin ich dadurch ein besserer Mensch geworden, wenn ihr mir dieses Pathos zum zehnjährigen Jubiläum zugesteht.
Sicher aber bin ich ein besserer Coach und Berater geworden. Weil ich mein Arbeitsterrain und angrenzende Bereiche und - ja - natürlich auch mich selbst besser kennengelernt habe.
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Beim Schreiben reflektiere ich meine Arbeit, setze mich mit Detailbereichen der Arbeitswelt allgemein und meinen Spezialgebieten auseinander, finde eigene Standpunkte, forme und formuliere sie, gebe ihnen eine Gestalt, bringe sie „zu Papier“.
Die Regelmäßigkeit, zu der ich mich durch unseren „Pull-statt-Push“-Redaktionsplan verpflichte, drängt mich dazu, das immer wieder zu tun. Ständig sind so andere, neue Aspekte aufzugreifen, sie zu durchdenken, sie zu durchdringen, sie hin- und herzuwenden, zu hinterfragen, sie auf den Punkt zu bringen.
Ich kann es selbst kaum glauben, dass da in den letzten Jahren über 100 Blogposts von mir zusammengekommen sind. Magisch. Wahnsinn. Toll!
„Der Teamworkblog ist unsere Werkbank, an der wir Werkstücke und Modelle für unsere Arbeit erstellen.“
So oder so ähnlich hatte es Jan formuliert, als ich ihn seinerzeit fragte, was er und Wolf mit dem Blog vorhaben.
Und genau in diesem Sinne schreibe ich. Schreiben hilft mir, zu denken, die Dinge für mich (und die Leser) zu klären, sie auf den Punkt zu bringen. UND: Mich damit rauszuwagen und zu zeigen: DAS ist meine Meinung. DAS ist, wie ich denke und arbeite.
Ob ich das wirklich gerne tue? Soll das ein Witz sein?! Natürlich nicht.
Denn: DAS IST VOLL ANSTRENGEND! Schreiben ist die Hölle (für mich jedenfalls oft).
Warum tue ich es trotzdem? Weil geschrieben und veröffentlicht zu haben, etwas unter Mühen durch- und fertiggedacht, es in Form gebracht und zu einem (vorläufigen) Ende gebracht zu haben und es so anderen zeigen zu können und sich deren Feedback auszusetzen und weiter daran lernen zu können schlicht ein Ü-BER-RA-GEN-DES Gefühl ist.
So "freue" ich mich also schon auf den nächsten Blogpost. (Aber worüber soll ich nur schreiben? Wann, um alles in der Welt?).
Und darauf, dass Jan demnächst wieder fragt, ob ich nicht Lust hätte...
Happy Birthday, Teamworkblog! Auf die nächsten zehn Jahre!
Bild: Jan Fischbach |
Alle Teamworkblog-Posts von Edgar Rodehack.

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