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Wer liest, hat mehr vom Buch #7: Schreiben 2

Welche Bücher waren oder sind für mich und für meine Arbeit hilfreich, prägend und wichtig? Heute der zweite Teil der kommentierten (und ungeordneten) Bücherliste*/1/ zum Thema Schreiben, Storytelling und Vorträge halten. Alles Handwerkszeug, das wirklich JEDER von uns täglich braucht. (Der erste Teil der Liste, findet sich hier.)

* non-affiliate. 

 

Pyczak, Thomas: Tell me! Wie Sie mit Storytelling überzeugen. Bonn, 2017.

Ein gut lesbares und praktisches
Handbuch zum Storytelling

Chats, E-Mails, Twitter, WhatsApp, Protokolle, Briefings, Whitepapers, Projektanforderungen, Briefe, SMS, Blogposts, Vorträge, manchmal sogar Bücher oder Buchbeiträge... Die Liste der Texte, die wir tagtäglich verfassen, ist lang. Und das, was wir den lieben langen Tag sagen, der gesprochene Text, ist da noch nicht einmal dabei!

Beim Wischen und Tippen auf Smartphone und Tastatur machen wir uns selten Gedanken, wie das, was wir da absondern und senden am besten aufgebaut und formuliert sein sollte, damit es die Empfänger möglichst leicht verstehen und es die größtmögliche Wirkung hat. Wir machen einfach. Intuitiv. Wo sollten wir auch schon lernen, Kurznachrichten zu schreiben? Wer brächte uns auch schon bei, Blogposts wirkungsvoll zu verfassen? Schulen etwa? Universitäten? Hochschulen? Ha!

Lieber überlassen wir es der zufälligen Intuition der ins pralle Kommunikationsleben geworfenen und unbedarften Schreiber- und Rederlinge. Und der dann öfter mal gequälten Leser- und Hörerschaft. Wird schon gut gehen. Irgendwie.

Naja. Weil es eben doch oft nicht gut geht, können wir froh sein, dass wir nicht allein auf unsere Lehrinstitutionen zählen müssen. Der ein oder die andere Profi nimmt sich glücklicherweise dieser Sache an. Profis wie Thomas Pyczak.

Storytelling ist jenes Handwerk, bei dem es nicht so sehr um sprachliche Fähigkeiten geht, also um Formulierung, Textstruktur etc. Vielmehr geht es um den inhaltlichen Aufbau: Die Struktur effektvoller Narrative.

Thomas Pyczak zeigt verschiedene Arten auf, der Botschaft eine erzählerische, eine verständlichere Struktur zu geben: Angefangen bei der Frage, warum Storytelling so wichtig ist, wenn man Menschen informieren und “mitnehmen” möchte, über die Grundmuster menschlicher Erzählformen bis hin sogar zu agiler Geschichten-Entwicklung. (Was ein Ideechen anbiedernd ist. Aber, hey, wer sind wir, über agile Anbiederei zu urteilen.)

Toll an Thomas Pyczaks Buch ist, dass es einerseits das richtige Maß an Hintergrundinfos gibt und aber auch immer die konkrete Umsetzung im Blick hat. Es finden sich deshalb wirklich viele konkrete Ansätzen, was zu tun ist, um die eigene Geschichte in eine gute, wirksame Form zu bekommen (z.B., wenn es darum geht, einen Vortrag zu erstellen).

Thomas Pyczak hat ganz offensichtlich seine Wurzeln im journalistischen Fach. Denn er schreibt einfach gut, indem er auf sympathische Art selbst Storytelling betreibt. Man merkt es aber auch daran, dass Pyczak gerne Fließtext schreibt. Alle, die gerne Spiegelpunkte und Bildchen haben, dürften deshalb ein bisschen enttäuscht sein. Die Leser freut es aber. Pyczak ist begeistert vom Thema. Das ist ansteckend und motivierend, informativ und lehrreich zugleich.


Botschaften gut senden:
Das Erfolgsrezept der TED-Speaker

Anderson, Chris: TED Talks. The official TED guide to public speaking. Boston, 2016.

Hand aufs Herz: Wer hat sich selbst noch nicht beim TED-Binge-Watching ertappt? Das ist natürlich kein Zufall, sondern im Gegenteil der gewünschte Effekt der TED-Macher, allen Voran des Gründers und Vordenkers Chris Anderson.

Dass TED die Welt verändert hat, ist sicher keine übermäßige Übertreibung. Zumindest in gewisser Hinsicht. Das TED-Format organisiert den Austausch zwischen Menschen seriös, ernsthaft und gleichzeitig unterhaltsam und - was ich ja schön finde - mit sehr deutlich menschlichem Grundton. Menschen und Themen bekommen durch TED eine buchstäbliche und, in diesen Zeiten natürlich auch sehr wichtig - eine virtuelle Bühne. Damit erreichen viele wichtige Themen und Impulse auf eine - kuratierte! - Weise ein riesiges Publikum, wie das vorher unmöglich und auch undenkbar war.

Der Erfolg von TED basiert natürlich auf dem Internet und seinen Möglichkeiten. Sicher tut auch ein schlaues Marketing einiges dazu. Das eigentliche Geheimnis aber liegt vor allem in der besonderen Form, wie die Vorträge vorbereitet und präsentiert werden: Dadurch nämlich, dass Geschichten erzählt werden. Auf höchstmöglichen Niveau. Und auf eine ganz besondere Art und Weise. Eben TED Style. Erfunden von Chris Anderson.

Es gehört zum guten TED-Ton, dass Chris Anderson die Community mit dem TED-Geheimnis versorgt. Das hat sicherlich auch altruistische Gründe. Schließlich will man die Welt verbessern. Dafür sorgen, dass gute Inhalte in die Welt kommen und ihre hoffentlich gute Wirkung entfalten können. Vielleicht will man aber auch gute Redner für die nächste TED-Konferenzen gewinnen? Oder auch ein bisschen Geld verdienen?

Was immer der Beweggrund ist: Das Geld für den offiziellen TED Guide ist für alle eine wirklich lohnende Investition, die immer mal wieder präsentieren, und das besonders gut und effektiv machen wollen. Ob schriftlich oder mündlich spielt dabei keine Rolle.

Denn Chris Anderson erklärt Schritt für Schritt, auf was es ihm und der TED-Organisation beim Vorträge vorbereiten und Halten ankommt. Und das ist unabhängig von der Form. Anderson erklärt detailliert, wie TED-Vortragende gecoacht werden, was wie wirkt, worauf TED genau viel Wert legt und warum.

Wir lernen also die wesentlichen Elemente des TED-Storytellings. Und wie man sich die emotionale Ansprache (volle Kanne!) und den gnadenlosen Fokus auf die Botschaft erarbeitet, hinter der alles (!) andere zurückzutreten hat. Wir lernen, warum das so ist. Und wir lernen, wie wir das erreichen. Das ist magisch. Irgendwie. 

Und simpel. Und in seiner Radikalität wieder anspruchsvoll. Also: Übungssache (Tun!).

Klar, das TED-Prinzip lässt sich nicht auf jeder Vortrags- oder Text-Situation übertragen. Aber die wesentlichen Punkte eben schon.  

Offen gestanden ist es aber nicht nur sehr lehrreich. Sondern auch bisschen beängstigend. Denn es ist natürlich auch eine Toolkiste für vielfältige Manipulationen... 


Truby, John: The Anatomy of Story. 22 Steps to Becoming a Master Storyteller. New York, 2008.

Hollywood-Profi John Truby beim
Geschichtenerzählen über die
Schulter geschaut.

Wie geht das mit dem Geschichten schreiben so RICHTIGRICHTIG? Mit Christian Anderson und Thomas Pyczak (s.o.) können alle Ungeduldigen relativ schnell und auch fundiert loslegen. Vor allem auch mit Business-Perspektive, siehe Pycak.

Für alle, die es ganz genau und im Detail wissen und lernen wollen, wie Geschichten aufgebaut werden, finden mit McKee und Sol Stein in meinen Bücherlisten schon zwei anerkannte Großmeister der Narrative und des professionellen Entwickelns bzw. Schreibens von Geschichten.

Ein weiterer Geschichten-Guru fehlt aber noch: John Truby, seines Zeichens ebenfalls Hollywood-Urgestein. John Trubys Buch ist denn auch das Pendant zu McKees Standardwerk (siehe hier). Es erfüllt den selben Zweck, nämlich den Lesern detailliert in sämtliche Aspekte des Geschichtenerzählens einzuführen.

Es sollte niemanden überraschen, dass das mit ARBEIT verbunden ist. Allerdings mit einer, die sich so nicht anfühlt. Denn so ist das eben mit Dingen, die man leidenschaftlich tut.

Und so macht es vor allem auch Spaß, von Truby Schritt für Schritt zu lernen, wie man gut Geschichten entwickelt. Welche grundsätzlichen Geschichten-Muster und Erzählstrukturen gibt es? Aus welchen Elementen bestehen sie? Wie wendet man sie an, wie findet man eine authentische Geschichte und seine Akteure, Motive und Strukturen? Wie entwickelt man all das, wie ordnet man das an, wie strukturiert man und: welche Stolperfallen gibt es?

Auch Truby untermalt seine Ansätze mit vielen Beispielen aus Filmen, was es sehr anschaulich macht. Truby kommt im Vergleich zu McKee weniger streng, weniger “dogmatisch”, flexibler und weniger holzschnittartig und auch ein bisschen praxisnäher daher. Das liegt mir persönlich eher. Es ist Geschmackssache, welchem Meister Ihr eher folgen wollt.

Oder eine Frage, welches Buch ihr zuerst in die Hand nehmen möchtet. Denn ich zumindest war neugierig, ob ich bei Truby noch etwas lesen würde, was ich bei McKee noch nicht gelesen hatte.

Die Antwort?

Ja.

Clark, Roy Peter: How to Write Short. Word Craft for Fast Times. London, 2013. 

Und: Clark, Roy Peter: HELP! For Writers. 210 Solutions to the Problems every Writer Faces. New York, 2011.


Ich schreibe gerne. Und trotzdem ist Schreiben für mich oft eine längere, eher quälende Angelegenheit. Entweder beginne ich zu früh. Oder zu spät. Mir fällt nichts ein. Oder zu viel. Ich schreibe zu abstrakt. Dann wieder zu detailliert. Ich schweife ab. Ich will zu viel. Ich bin gestresst. Dann wieder entspannt. Vom Thema gelangweilt. Oder OVEREXITED. Ich will es perfekt machen. Ich werde nicht fertig. Und so weiter und so fort. Die Qualen meines Schreibens sind vielfältig. Und es ist nur ein schwacher Trost zu wissen, dass es manchen anderen AutorInnen auch so geht.

Es heißt, ein guter Autor ist ein guter Leser. Also machte ich aus meiner Not eine Tugend und suchte nach Büchern, die ich lesen konnte, um meinen Schmerz zu lindern. Bücher, die mir Trost spenden und - verwegen - vielleicht sogar helfen können. (Nein, das war wirklich KEINE besonders gute Ausrede, um erst einmal nicht mit dem Schreiben zu beginnen.) 

Akuthilfe vom Schreibprofi:
Die Bücher von Peter Clark

Weil ich gute Erfahrungen mit Peter Clarks “50 Werkzeugen” gemacht hatte (siehe hier), war ich erfreut, die zwei (günstigen) E-Books von ihm zu finden: “How to Write Short” und “HELP! For Writers.”

Auf bewährte (manchmal allerdings etwas redundante) Art nimmt Clark die diversen Stolperfallen in den Blick und bietet in leicht lesbaren Häppchen tatsächlich tröstende und natürlich auch hilfreiche Ansätze, die vielen möglichen, sehr realen und konkreten Schwierigkeiten zu überwinden, die sich über den gesamten Schreib-Prozess auftun können.

Die Bücher nutze ich als Ratgeber und Nachschlagewerk für konkrete Problemlagen und natürlich auch, um mich gelegentlich inspirieren zu lassen. Sind sind sicherlich kein Muss, aber ich bin froh, dass ich sie als treue, hilfreiche Berater in meiner Arbeitsbibliothek konsultieren kann. 


Pinker, Steven: The Sense of Style. The Thinking Person’s Guide to Writing in the 21st Century. New York, 2014.

Fortgeschrittenen-Lektüre: Die Welt des
Schreibens auf atomarer Ebene

Achtung, Nerds! Aufgepasst: EIN BUCH FÜR EUCH!

Steven Pinker (Autor des auch sehr lesenswerten "Gewalt - eine neue Geschichte der Menschheit") geht in seinem Buch “The Sense of Style” der Frage nach, was guten sprachlichen Stil ausmacht. Was macht gute Texte zu guten Texten? Ausgehend von den großen, natürlich englischen Stilisten, fräst er sich Schritt für Schritt durch das Thema. Und sehr detailliert. Sowas von G E I L!) In einem Wechsel von sprach- und neurowissenschaftlichen Perspektiven mit Ausflügen in die Soziologie und natürlich auch in die Geschichte fieselt Steven Pinker die Verwendung von Grammatik und Wortwahl auseinander. Wirklich toll. Leider allerdings eher für die ganz harten Fans der Sprachakrobatik.

Denn schnelle, praktische Hilfe bekommt man hier nicht. Bitte also Hände weg, wenn Ihr sowas sucht! Für diesen Zweck gibt es ja aber auch Wolf Schneider, Peter Clark ect. (siehe hier)

Wer aber wirklich nicht NUR anwenden, sondern GLEICHZEITIG auch verstehen will, wer also Anwenden UND Verstehen in seinen Texten, in seinem Stil zusammenbringen will, echten Spaß am tiefen Sprach- und Denk-Detail und auch an ausführlichen Gedankenschubsereien hat, kommt voll auf seine/ihre Kosten: Ein Buch also für Sprach- und Schreibliebhaber. Und Fans von sehr guter, verständlicher Fachprosa.
 

Reins, Armin; Classen, Veronika; Czopf, Géza: Text sells. Wie Sie Texte schreiben, die wirken. Wie Sie Unternehmen und Marken durch Sprache Profil geben. Mainz, 2015.

Für "Corporate Practitioners": Reins und Classens
Handbuch für die gelungene Firmen-Kommunikation


Für alle "Corporate"-Strategen und -Praktiker, alle Marketing-Experten und Personaler und vor allem (!) Unternehmer abschließend noch ein nur ultrakurz kommentierter Lese-Tipp: "Text $ells" der beiden Marken-Experten Veronika Classen und Armin Reins

Dies ist ein ultra-praktisches Buch für alle, die gerade bemerken, dass die alten Mittel irgendwie nicht mehr so recht reichen, um noch mehr herauszuholen. Für alle, die beginnen, sich deshalb grundsätzliche und tiefgreifende Gedanken über ihr Geschäft machen, was es ausmacht, wie man es gut gestaltet (=beschreibt) und dann gut und erfolgreich kommuniziert. Ein umfassendes und nebenbei sogar sehr schön ausgestattetes Buch. Fundiert. Praktikabel. Erhellend.
 

 

Edgars eigener Blog: www.trellisterium.de
Edgars Podcast: trellisterium.podbean.com 

Edgar Rodehack ist Teamwork-Enthusiast mit einem Faible für agile Formen der Zusammenarbeit. Da trifft es sich natürlich gut, dass er das beruflich macht. Er ist Organisationsberater, Business und Agile Coach, Teamentwickler und Moderator. Außerdem ist er ein Mensch mit Frau und drei Kindern, der viel Spaß am Musikmachen, Schreiben und Lesen hat. Mehr über ihn: www.rodehack.de

 

Anmerkungen und Links

 

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