Direkt zum Hauptbereich

Erfolgsgeheimnisse 1: Erfolg ist, was zufrieden macht.

Was ist gutes Zeit- und Selbstmanagement? Hierzu gibt es ein paar Dinge zu sagen. Eine kleine Serie zum Thema.

Wer nach gutem „Zeit- und Selbstmanagement“ fragt, sucht Wege zum Erfolg. Aber was ist Erfolg eigentlich? Meine Antwort auf diese Frage ist simpel: Erfolg ist, was zufrieden macht. Und zufrieden ist, wer erreicht, was er sich vorgenommen hat.

Zeichnung vom Autor

Was haben Sie sich vorgenommen? Kennen Sie Ihre Ziele? Was ist Ihnen wichtig, was sind Ihre Prioritäten? Hand auf's Herz: Wann haben Sie sich zuletzt diese Fragen gestellt oder gar beantwortet? Wann haben Sie sich gefragt, was Ihnen selbst - nicht anderen Menschen wie z.B. Kunden, Chefs, Mitarbeitern - allgemein und konkret so wichtig ist, dass Sie persönliche Zeit und Energie investieren? Wann haben Sie zuletzt hinterfragt, warum Sie all die Dinge tun, die Sie tagtäglich tun? Sind Sie auf dem aktuellen Stand, was Sie kurz-, mittel- oder langfristig erreichen wollen - für sich, nicht für andere Menschen? Wissen Sie, was Ihnen - nicht anderen Menschen! - Zufriedenheit und Erfolg heute generell und im Detail bedeuten? Haben Sie für sich diese Fragen schon jemals konkret und ausführlich beantwortet? Oder haben Sie manches davon unbewusst oder bewusst einfach hin- oder übernommen?

Wenn Sie sich fragen, wie Sie besser, erfolgreicher oder zumindest zufriedener werden können, dann ist ein guter Start, sich diese Fragen zu beantworten:
  • Was sind (Lebens-) Bereiche, in welchen ich mich engagieren möchte?
  • Wofür will ich dort meine Zeit und Energie aufwenden?
  • Warum? Was steckt dahinter?
  • Was will ich in den einzelnen Bereichen erreichen? 

Achten Sie darauf, nicht im „vorauseilenden Gehorsam“ tatsächliche oder vermutete Anforderungen aus Ihrem Umfeld zu formulieren, sondern geben Sie sich selbst eine ehrliche Antwort. Seien Sie beruhigt, es bekommt ja erst mal keiner mit. Sie machen das nur für sich. Ihre Antworten ergeben einen Kompass, an dem Sie sich immer in allen Lebenslagen verlässlich orientieren können, angefangen bei den kleineren Alltags- bis hin zu den größeren Lebens-Entscheidungen. Je ehrlicher Sie zu sich selbst sind, desto besser ist die Basis für Ihre persönliche Zufriedenheit und Ihren Erfolg.

Und ja: Natürlich ist damit nicht gesagt, dass Sie alles erreichen, was Sie als wichtig und als Ziel formulieren. Schließlich gibt es auch dann noch viele Zwänge, denen Sie sich zu beugen haben! Was Sie sich vornehmen und wünschen, wird sogar sicher nur angepasst umzusetzen sein. Ihre Ziele, Prioritäten, Vorhaben oder Wünsche haben so aber überhaupt erst eine Chance, verwirklicht zu werden. Und das sehr wahrscheinlich maximal erfolgreich.


Links

/1/ Erfolgsgeheimnisse 1: Erfolg ist, was zufrieden macht.
/2/ Erfolgsgeheimnisse 2: Jetzt gut sein, statt immer besser werden.
/3/ Erfolgsgeheimnisse 3: Erfolg ist, was ICH will.
/4/ Erfolgsgeheiminsse 4: Die richtigen Dinge richtig tun.
/5/ Erfolgsgeheimnisse 5: Wir dürfen.



Edgars eigener Blog: www.trellisterium.de
Edgars Podcast: trellisterium.podbean.com 

Edgar Rodehack ist Teamwork-Enthusiast mit einem Faible für agile Formen der Zusammenarbeit. Da trifft es sich natürlich gut, dass er das beruflich macht. Er ist Organisationsberater, Business und Agile Coach, Teamentwickler und Moderator. Außerdem ist er ein Mensch mit Frau und drei Kindern, der viel Spaß am Musikmachen, Schreiben und Lesen hat. Mehr über ihn: www.rodehack.de

Kommentare

  1. Lieber Edgar,

    danke für diesen Beitrag. Den Hinweis auf vorauseilenden Gehorsam finde ich sehr wichtig. In einem Buch über Softwareschätzungen schreibt Steve McConnell, dass viele Mitarbeiter sich bei der Abschätzung von Zeiten selbst unter Druck setzen. Man scheint also ein Gefühl dafür zu haben, wie lange etwas zu dauern hat. Dabei gibt es oft gar keine direkten Vorgaben.

    Interessant wäre, selbst Experimente zu machen. Was passiert wohl, wenn man seine Zeitschätzungen einfach verdoppeln würde?

    BG, Jan

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Jan,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Du hast sicher Recht, manche, vermutlich sehr viele Menschen setzen sich selbst unter Druck, weil sie meinen, etwas schnell erledigen zu müssen.

      Wenn wir Zeiten prognostizieren sollen, fällt uns Menschen aber auch auf die Füße, dass unser Gehirn Erinnerungen zeitlich rafft. Sollen wir zeitliche Aufwände schätzen, kramen wir (meist unbewusst) im Gedächtnis nach ähnlichen Situationen, die wir in der Vergangenheit bewältigt haben. Wir fragen uns, wie lange wir damals gebraucht haben. Die Informationen, die wir abgespeichert haben, sind aber zeitlich gedrungen, sie sind verzerrt - ohne dass uns das bewusst ist. So erscheinen sie uns immer kürzer. Und es kommt dazu, dass wir immer dazu neigen optimistischer - und unrealistischer - zu schätzen.

      Dein "Trick" ist deshalb eine sehr professionelle und ernst gemeinte Handlungsoption für gutes Zeitmanagement: Schlag immer mindestens ein Drittel drauf!

      Beste Grüße,
      Edgar

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Microsoft Teams: Die neuen Besprechungsnotizen - Loop-Komponenten

  Haben Sie in letzter Zeit in einer Teams-Besprechung die Notizen geöffnet? Dort sind inzwischen die Loop-Komponenten hinterlegt. Die sind zwar etwas nützlicher als das, was zuvor zur Verfügung stand. Trotzdem ist noch Luft nach oben. Und es gibt sogar einige ernstzunehmende Stolperfallen. Hier ein erster, kritischer Blick auf das was Sie damit tun können. Und auch darauf, was Sie besser sein lassen.

Agile Sternbilder: Die Entdeckung kosmischer Agilitäts-Superkräfte

Hast du dich je gefragt, ob dein Sternzeichen deine Fähigkeiten in einer agilen Arbeitsumgebung beeinflusst? In diesem Blogpost tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Astrologie und ihre mögliche Verbindung zu modernen Arbeitsweisen. Entdecke, wie die Sterne deine agilen Stärken prägen könnten. Ob überzeugter Agilist oder neugieriger Sternzeichenliebhaber – dieser Artikel kann dir neue Perspektiven eröffnen und vielleicht sogar dein nächstes Teamprojekt inspirieren!

Den passenden Job finden

Hier teile ich, wie ich daran arbeite, endlich den richtigen Job zu finden. Kleingedrucktes: Dieser Artikel richtet sich (natürlich) an jene, die gerade in der luxuriösen Position sind, dass sie nicht jedes Angebot annehmen müssen. Anstatt von Engagement zu Engagement zu hetzen und frustriert zu sein über Konzernstrukturen, fehlende Ausrichtung und die Erkenntnis, dass in einem selbst beständig die Hintergrundfrage nagt, ob es das ist, womit man seine immer knapper werdende Lebenszeit wirklich verbringen möchte, gibt es manchmal auch die Möglichkeit, die nächste berufliche Station etwas nachhaltiger auszusuchen - auch, um tatsächlich (etwas) mehr beitragen zu können.

Die Microsoft Teams-Not-To-Do-Liste

Viele hoffen, dass es  für die Einrichtung von Microsoft Teams  den Königsweg gibt, den perfekten Plan – doch den gibt es leider (oder glücklicherweise?) nicht. Genauso wenig, wie es jemals einen Masterplan für die Organisation von Gruppenlaufwerken gab, gibt oder je geben wird. Was gut und vernünftig ist hängt von vielen Faktoren und ganz besonders den Unternehmensprozessen ab. Sicher ist nur eines: Von alleine entsteht keine vernünftige Struktur und schon gar keine Ordnung. Dafür braucht es klare Entscheidungen.

Agilität ist tot. Ausgerechnet jetzt?

Agilität wird zurückgefahren, Hierarchien kehren zurück. Doch ist das wirklich der richtige Weg in einer Welt, die immer unberechenbarer wird? Oder erleben wir gerade eine riskante Rolle rückwärts?

Wie beschreibt man einen Workshop für eine Konferenz?

Konferenzen bieten immer ein gutes Forum, um sein Wissen und seine Erfahrungen zu teilen. Was für die Vortragenden selbstverständlich scheint, ist für die Besucher:innen oft unverständlich. Wie können Vortragende ihren Workshop in 2-3 Sätzen beschreiben, damit die Besucher:innen schnell einschätzen können, er sich für sie lohnt?

Gemeinsam eine Anwenderdokumentation erstellen

Unternehmenssoftware ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Anwenderinnen und Anwendern, den Unternehmensprozessen und den Ergebnissen. Normalerweise schreibt der Hersteller der Software die Dokumentation für diejenigen, die die Software benutzen. Wenn die Software allerdings stark angepasst wurde, muss die Dokumentation von denen kommen, die die Prozessmaschine am besten verstehen - den Anwenderinnen und Anwendern. Wie könnte man das praktisch machen?

Scrum und Hardware: Es kommt auf die Basics an

Man kann Hardwareprodukte agil entwickeln. Zum einen kommt Scrum aus der Hardwareentwicklung. Die Softwerker haben die Hardwarekonzepte auf ihre Situation übertragen. Zum anderen hat Hardwareentwicklung heute ganz viel mit Software zu tun. Gerade in frühen Phasen kann man sich mit Simulationen noch viele Wege offen halten und mehrere Pfade parallel verfolgen. In diesem Beitrag empfehle ich eine Podcastfolge und ein Buch, für alle, die mit der Geschwindigkeit ihrer Hardwareentwicklung nicht zufrieden sind.