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Erfolgsgeheimnisse 4: Die richtigen Dinge richtig tun

Wer nach gutem „Zeit- und Selbstmanagement“ fragt, sucht Wege zum Erfolg. Hierzu gibt es ein paar Dinge zu sagen. Der vierte Teil der kleinen Serie.

Zeichnung vom Autor

Auf der Suche nach "goldenen Regeln", die zum Erfolg führen


stößt man fast unweigerlich auf das Coaching-Bonmot, dass die Basis von Erfolg "20 Prozent Inspiration und 80 Prozent Transpiration" sei. Gemeint ist damit, dass für Erfolg gute Ideen oder Konzepte alleine nicht reichen. Ideen müssen auch umgesetzt werden, und zwar hauptsächlich, indem man sich anstrengt. Und ja, auch ich glaube, dass persönlichen Erfolg weniger die träumenden und planenden Ankündigungsweltmeister haben, als vielmehr die anpackenden Macher. Das Tun ist eben sehr wichtig, es geht darum die 80 Prozent mit Taten und Ergebnissen zu füllen - um im Bild zu bleiben.

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Der Pareto-Schenkelklopfer ist als Selbstmanagement-Ratgeber

trotzdem eher ungeeignet. Denn er überbetont das, was hierzulande ohnehin (zu) hoch im Kurs steht, und zwar so hoch, dass es sogar als Tugend gilt: Den Fleiß. Die eigentlich gute und richtige Aussage des 80/20-Prinzips wird dadurch leicht missverstanden, was gehörig auf den Holzweg führen kann - und das ausgerechnet jene Erfolgssucher, also erfolgsorientierte Menschen, die Dinge bewegen, die Ärmel hochkrempeln und loslegen wollen und so auch schnelle und meist auch passable Ergebnisse produzieren können. Vor allem also die Macher fühlen sich bestätigt: Heißt gutes (Selbst-) Management etwa nicht, Dinge zu tun, und zwar am besten richtig? Zum Beispiel, indem man die Ärmel hochkrempelt, loslegt und Ergebnisse produziert? Wer könnte da schon widersprechen? Gleichzeitig beinhaltet gutes (Selbst-) Management aber eben auch, stets die richtigen Dinge anzupacken. Und? Sind es wirklich die richtigen Ergebnisse in den richtigen Bereichen, die Sie tagein, tagaus produzieren?



Gutes (Selbst-) Management zielt immer auf echten Erfolg ab.


Und der bedeutet, weitestgehend mit sich und seiner Umwelt zufrieden zu sein (wir sprachen darüber, nämlich hier und hier). Es geht für uns deshalb buchstäblich in jeder Minute (ja, wirklich!) darum, Entscheidungen zu treffen und umzusetzen, die uns in einen möglichst harmonischen Einklang mit dem bringen, was wir mit unseren Persönlichkeiten, unseren Werten, Vorlieben und Wünschen, unseren Fähigkeiten, Stärken und Schwächen (!) erreichen möchten und auch - das ist wichtig -, was wir in unserem Umfeld (privat wie beruflich) auch erreichen können. /1/ 

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Irgendetwas
zu tun, irgendwelche Ergebnisse hervorzubringen

das vielleicht auch noch unter Anstrengung oder gar Stress, hilft uns dabei nicht nur nicht. Es behindert uns sogar, weil es uns erstens von den wirklich wichtigen Aufgaben ablenkt und abhält, zweitens uns dadurch unzufrieden macht sowie bei anhaltender Beanspruchung - drittens - auch weniger leistungsfähig, weniger entscheidungssicher, schlicht und einfach: weniger gut.

Ihre aktuellen Aufgaben mögen dringend wirken oder es sogar sein.

Und die Frage, wie Sie sie möglichst gut, vielleicht auch schnell oder effizient bewältigen können, mag sich deshalb in den Vordergrund drängen. Trotzdem - oder gerade deshalb! - macht es Sinn, erst einmal innezuhalten und sich die Frage zu stellen, ob die Erledigung dieser Aufgaben Sie in dem weiterbringt, was Sie - und (zunächst) niemand anders - wirklich und grundsätzlich mittel- bis langfristig (!) erreichen wollen, um sich als nächstes zu fragen, welche sinnvollen kurzfristig Maßnahmen sich daraus für Sie ergeben.

Zeichnung vom Autor

Gute Antworten auf diese Fragen in den anstrengenden und stressigen 80 Prozent zu finden

während Sie gerade fleißig dabei sind, mit Tunnelblick einen Berg von Aufgaben wegzuschaufeln, dürfte eher schwer bis unmöglich sein. Sehr wahrscheinlich wird Ihnen das eher in entspannteren Zeiten gelingen, vielleicht eben doch eher in den kreativeren 20 Prozent, wenn Sie den Überblick haben und im Vollbesitz aller Ihrer Ideen, Kräfte und Stärken sind, die Sie dann meinetwegen auch fleißig, in jedem Fall aber bitte möglichst flexibel und zielgerichtet einsetzen. 

Tun Sie die richtigen Dinge, und tun Sie diese dann richtig! Das bedeutet vor allem: Sorgen Sie in buchstäblich jedem Augenblick dafür, dass Sie in der möglichst besten Verfassung sind, auch in den den schweißtreibenden, fleißigen 80 Prozent. Gelingt Ihnen das, nutzen Sie Ihre Chance zum echten, persönlichen Erfolg.


Edgars eigener Blog: www.trellisterium.de
Edgars Podcast: trellisterium.podbean.com 

Edgar Rodehack ist Teamwork-Enthusiast mit einem Faible für agile Formen der Zusammenarbeit. Da trifft es sich natürlich gut, dass er das beruflich macht. Er ist Organisationsberater, Business und Agile Coach, Teamentwickler und Moderator. Außerdem ist er ein Mensch mit Frau und drei Kindern, der viel Spaß am Musikmachen, Schreiben und Lesen hat. Mehr über ihn: www.rodehack.de

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