Direkt zum Hauptbereich

Meine drei wichtigsten Strategien zum Zeitsparen

Seit ein paar Jahren bin ich mein eigener Unternehmer. Ich habe das Gefühl, viel produktiver und zufriedener zu sein. Wie habe ich das geschafft?


Strategie 1: Weniger tun


Ich bin jemand, der sich immer zu viel auf die Todo-Listen schreibt. Früher habe ich verzweifelt nach Möglichkeiten gesucht, meine Arbeit besser zu organisieren. Meine Erfahrung aus den letzten Jahren: Einfach weniger arbeiten. Dann schafft man mehr.

Das klingt jetzt vielleicht banal. Aber wie viele Ihrer Aufgaben müssen Sie wirklich jetzt und unbedingt tun? Viele Aufgaben schreiben wir uns selbst auf die Todo-Liste, obwohl es nicht wirklich einen Anlass dafür gibt.

Dann gibt es eine Menge an Projekten und Aufgaben, bei denen das Ziel gar nicht klar ist. Oder das Ziel ist klar, aber die Erfolgsaussichten sind sehr unwahrscheinlich. Solche Aufgaben sind gute Streichkandidaten.

Weniger tun, bedeutet auch, bewusst Ruhepausen und Urlaub einzuplanen. 

Strategie 2: Zeitblöcke reservieren


Wenn ich zum Kunden fahre, ist dieser Tag diesem Kunden gewidmet. Es passiert nichts anderes an dem Tag. Das funktioniert gut.

Es gab eine Zeit, in der ich jede Terminlücke ausnutzen wollte. Das hat ziemlich gestresst. Seit 2 Jahren lage ich zu Beginn des Jahres fest, wie viele Trainings- und Beratungstage ich geben will. Meine Kollegen, die meine Zeit einteilen dürfen, wissen ganz genau, welche Termine sie vergeben können.

Das bedeutet auch, dass ich kein weiteres Training gebe, wenn mein Budget aufgebraucht ist.

Die guten Erfahrungen mit den Zeitblöcken hat auch dazu geführt, dass wir bei CST sog. Entwicklungstage fest reserviert haben. Mit den Scrum-Kollegen werden wir in diesem Jahr Kaizen-Wochen ausprobieren.

Ich habe mir dazu bei Kalenderpedia eine Vorlage für Excel heruntergeladen und alle Tage farbig markiert /1/. So habe ich eine Übersicht über meine Zeiten.

Strategie 3: Eine gemeinsame Ablage nutzen


Mit der gemeinsamen Ablage haben meine Kollegen und ich Zugriff auf alle Vorgänge, die wir bearbeiten. Jeder kann sich selbst informieren, was der aktuelle Stand ist. Jeder kann vom Wissen des anderen profitieren.

Es gibt bei uns keine Wartezeiten, weil einer dem anderen ein Dokument schicken muss.

Wir brauchen KEINE Meetings, um unsere Arbeit zu koordinieren. Wenn wir uns treffen, entwickeln wir unsere Produkte (Beratungen, Trainings, Bücher, Veranstaltungen) weiter.

Die wichtigsten Informationen zur gemeinsamen Ablage gibt es übrigens kostenlos auf der CST-Webseite (Ablagekompentium, /2/).

Anmerkungen


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Klartext statt Konsens - wie Meetings wieder was bewirken

Bessere Kommunikation ist Lippenstift fürs Protokoll. Kennst Du das: Das Meeting läuft, Energie ist da, der Knoten platzt - und jemand sagt: "Wir müssen besser kommunizieren!" Alle nicken. Jemand schreibt's auf. Und was passiert damit?  Nichts . Warum? Weil "besser kommunizieren" keine Handlung ist. Genauso wenig wie: "mehr Verantwortung übernehmen", "offener Feedback geben", "konstruktiver diskutieren", "proaktiver sein", "mehr miteinander reden", "transparenter werden", "Verständnis füreinander zeigen". Alles klingt gut. Aber ohne Klartext bleibt’s ein Vorschlag - nett im Protokoll, aber ohne Effekt auf den nächsten Arbeitstag. Kein konkreter Schritt, keine sichtbare Veränderung. Keiner der's macht. Es ist eine gute Absicht ohne Konsequenz. Wir haben kein Problem Verbesserungen zu identifizieren.   Die wahre Herausforderung ist selten das Finden von Verbesserungen. Es ist das Konkretisie...

Microsoft Teams: Die neuen Besprechungsnotizen - Loop-Komponenten

  Haben Sie in letzter Zeit in einer Teams-Besprechung die Notizen geöffnet? Dort sind inzwischen die Loop-Komponenten hinterlegt. Die sind zwar etwas nützlicher als das, was zuvor zur Verfügung stand. Trotzdem ist noch Luft nach oben. Und es gibt sogar einige ernstzunehmende Stolperfallen. Hier ein erster, kritischer Blick auf das was Sie damit tun können. Und auch darauf, was Sie besser sein lassen.

Die Profi-Tools im Windows-Explorer

Haben Sie bei der Urlaubsvertretung sich manches Mal geärgert, wenn Sie Dateien gesucht haben, die ein Teammitglied abgelegt hat? Die Suche im Explorer funktioniert tadellos, aber manchmal sollte man den Suchbegriff noch ein bisschen genauer fassen können. Z.B. mit UND oder ODER oder NICHT... Das geht so einfach, dann man von alleine kaum drauf kommt:

Erfahrung mit Vibe-Coding - und warum das keine Teamprobleme löst

Die KI-Werkzeuge zum Erstellen von Werkzeugen für die tägliche Arbeit werden immer besser. Die selbstgestrickten Tools erleichtern die eigene Arbeit. Aber für den Einsatz im Team fehlt noch etwas.

Was macht ein agiles Project Management Office (PMO)?

Was macht eigentlich ein Projektmanagementoffice, insbesondere wenn es auch agile Projekte in der Organisation gibt? Muss man es abschaffen, wenn alle Projekte agil umgesetzt werden? Was machen die Personen, die im PMO tätig sind? Hier ist ein Vorschlag für eine agile Ausgestaltung eines PMO.

Das Ubongo Flow Game

Spiele bieten eine gute Gelegenheit, zeitliche Erfahrungen zu verdichten und gemeinsam zu lernen. Karl Scotland und Sallyann Freudenberg haben im Mai 2014 das Lego Flow Game veröffentlicht. Wir haben die Spielidee übernommen, aber das Spielmaterial gewechselt. Statt Legosteinen benutzen wir Material aus Grzegorz Rejchtmans Ubongo-Spiel. Hier präsentieren wir die Anleitung für das Ubongo Flow Game.

Wie lassen sich Ergebnisse definieren? - Drei Beispiele (WBS, CBP und BDN)

Ich habe schon darüber geschrieben, warum das Definieren von Ergebnissen so wichtig ist. Es lenkt die Aufmerksamkeit des Projektteams auf die eigentlichen Ziele. Aber was sind eigentlich Projektergebnisse? In diesem Beitrag stelle ich drei Methoden vor, um leichter an Ergebnisse zu kommen.

Kategorien in Outlook - für das Team nutzen

Kennen Sie die Kategorien in Outlook? Nutzen Sie diese? Wenn ja wofür? Wenn ich diese Fragen im Seminar stelle, sehe ich oft hochgezogene Augenbrauen. Kaum jemand weiß, was man eigentlich mit diesen Kategorien machen kann und wofür sie nützlich sind. Dieser Blogartikel stellt sie Ihnen vor.

Und jetzt alle zusammen! Teams - OneNote - Aufgaben - To Do

Ein Meeting jagt das nächste. Sich da nicht zu verzetteln, wird  im Zeitalter virtueller Besprechungen  noch anspruchsvoller. Kein Wunder, dass  im Zusammenhang mit Microsoft 365  zwei Fragen besonders häufig auftauchen: Wie dokumentiert man Besprechungen gut? Was hilft, offene Aufgaben nachzuhalten? Eine gute Lösung: Das in MS Teams integrierte OneNote-Notizbuch als gemeinsame Plattform auch für den Aufgabenüberblick zu nutzen.

Wie baut man einen Aktenplan auf?

Ein Aktenplan beschreibt, an welcher Stelle genau ein Team seine Dokumente und Nachrichten ablegt. Aber wie baut man den genau auf?