Direkt zum Hauptbereich

"Denn sie wissen nicht was sie tun ...! Freigeben und teilen in OneDrive und SharePoint und per E-Mail

Neuerdings können Sie bei Ihren E-Mails entscheiden, ob Sie den Anhang als Datei (Kopie) anhängen wollen oder einen Link senden. Doch was kann dieser Link? Wie sicher ist er? Wer kann was damit tun? Lesen Sie hier was sinnvoll ist und was weniger.


Es wäre schön, wenn es bei Microsoft zumindest eine konsistente Benennung gäbe - Fehlanzeige. "Teilen" und/oder "Freigeben" wird synonym und wild durcheinander verwendet! Und wenn man einen Link sendet? Ist das eine Freigabe oder nicht? 

Zuallererst: das Teilen von Dokumenten zum Lesen oder zur Bearbeitung ist grundsätzlich eine ganz hervorragende Idee! Spart es doch die vielen Kopien einer Datei, wenn man sich diese als E-Mail-Anhang hin- und herschickt. Und den daraus folgenden Versions-Wirrwarr. Grundsätzlich ist es so, dass Dateien, die auf OneDrive oder auf SharePoint liegen, mit anderen Personen geteilt werden können. Entweder zur Bearbeitung oder nur mit Leserecht. Das geht entweder aus der offenen Datei oder auch aus der Liste der Dateien am Speicherort mittels Rechtsklick und der Auswahl von "teilen" aus dem Kontextmenü.

In aktuellen Outlook-Versionen werden Sie auch gefragt, ob Sie einen Dateianhang, der in einem Cloudspeicherort liegt, als Kopie oder als Link teilen möchten. Doch was ist das genau? Hier kommt eine Beschreibung von Anfang an:

1. Eine Datei teilen - wenn sie gerade bearbeitet wird

Petra bearbeitet gerade ein Exposee und möchte das mit Paul besprechen. Sie klickt oben rechts auf Teilen und wird zuerst gefragt, wohin die Datei gespeichert werden soll. Sie wählt OneDrive for Business aus.

Schaltfläche zum Teilen in einem Word-Dokument

2. Jetzt gilt es: Link senden

Dieses Fenster erscheint überall beim Teilen. Und es ist von sehr großer Wichtigkeit. Denn hier wird definiert, was der Link erlaubt und was nicht.

Linkeinstellungen


Die wichtigen Punkte von oben nach unten:

  • Jeder mit dem Link kann bearbeiten - das ist bei mir der Standard, im Businesskontext aber oft deaktiviert; aus gutem Grund. Denn der Link könnte weitergegeben werden und würde jedem (!) die Mitarbeit erlauben. Aber: der Besitzer des Dokumentes wird über jede Weitergabe und jeden Erstzugriff per E-Mail informiert und könnte den Link auch deaktivieren. Für andere Einstellungen einfach draufklicken, Details weiter unten.
  • Hier können Sie die Namen der Personen eingeben, mit denen Sie das Dokument teilen wollen. Der Stift am Ende der Zeile steht für das Recht zum Bearbeiten. Mit einem Klick darauf kann es in ein Anzeigerecht geändert werden. Auch dort erreichen Sie die Einstellungen des Links.
  • Sie können den Link direkt von hier aus via Outlook versenden
  • Sie können den Link kopieren um ihn beispielsweise via Teams zu verteilen
  • Ganz unten - leicht zu übersehen - können Sie auch eine Kopie der Datei versenden. Wie früher - jedoch, und das ist spannend - können Sie direkt eine PDF aus der Datei erzeugen, die direkt an eine E-Mail angehängt wird!

3. Ganz genau: die Linkeinstellungen

Wie angekündigt: dieses Fenster erreichen Sie aus dem vorherigen und hier geht es darum, wer genau was mit Ihrem Dokument tun darf:

Die detaillierten Linkeinstellungen


Bei wem der Link funktioniert - zur Auswahl:

  • Jeder mit dem Link – der Link könnte weitergegeben und benutzt werden
  • Personen bei <Name des Unternehmens> mit dem Link – intern darf der Link weitergegeben werden, extern funktioniert er nicht.
  • Personen mit Zugriff - Ein Link ohne Rechte; wenn diese bereits erteilt sind, bitte dies nutzen
  • Bestimmte Personen – nur die genannten Personen können den Link verwenden. Funktioniert in der Regel auch nach extern, dann mit Sicherung des Accounts über einen Code.

Sie können immer entscheiden, ob die Bearbeitung erlaubt ist oder ob es sich um ein reines Leserecht handelt. 

Bei Word-Dokumenten haben Sie auch die Möglichkeit, die Mitarbeit nur im Überprüfen-Modus zu erlauben.

Sie können ein Ablaufdatum des Links definieren.

Sie können ein Kennwort festlegen.

Haben Sie die Bearbeitung nicht zugelassen, können Sie auch den Download unterbinden.

📨 Wenn Sie alles eingestellt haben, klicken Sie auf Übernehmen und dann kann es losgehen.


4. Link versenden aus Outlook heraus

Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Wenn Sie in Outlook eine Datei anhängen, die in einem Cloudspeicher gespeichert ist, werden Sie gefragt, ob Sie einen Link oder eine Kopie senden möchten. Meist fällt die Entscheidung auf die Kopie - weil Sie vielleicht nicht so recht wissen, was Sie mit dem Link genau erlauben. Das ist jetzt ja anders, und Sie können auch am Anhang noch die Einstellungen vornehmen.



In diesem Beispiel - gewählt wird hier gerade "Empfänger können anzeigen" wird bestimmt, dass nur die namentlich genannten Empfänger das Dokument lesen, aber nicht bearbeiten können. Das ist eine hervorragende und auch sichere Alternative zum Dateianhang. Und es spart viele redundante Kopien!

Fazit

Das hier ist allemal sicherer, als Dateianhänge zu versenden, die ja jedermann nach Belieben an alle möglichen Leute verschicken könnte! Sie behalten immer die Hoheit über das Dokument und können den Link auch jederzeit deaktivieren. In der Detailanzeige in OneDrive können Sie sogar eine Zugriffsauswertung erhalten.

Mehr dazu?

Im August erscheint mein neues Buch zu Microsoft 365.

Mein Mitautor ist Arno Burger, dessen Videos auf YouTube ich hier schon einige Male verlinkt hatte.








Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Microsoft Teams: Die neuen Besprechungsnotizen - Loop-Komponenten

  Haben Sie in letzter Zeit in einer Teams-Besprechung die Notizen geöffnet? Dort sind inzwischen die Loop-Komponenten hinterlegt. Die sind zwar etwas nützlicher als das, was zuvor zur Verfügung stand. Trotzdem ist noch Luft nach oben. Und es gibt sogar einige ernstzunehmende Stolperfallen. Hier ein erster, kritischer Blick auf das was Sie damit tun können. Und auch darauf, was Sie besser sein lassen.

Kategorien in Outlook - für das Team nutzen

Kennen Sie die Kategorien in Outlook? Nutzen Sie diese? Wenn ja wofür? Wenn ich diese Fragen im Seminar stelle, sehe ich oft hochgezogene Augenbrauen. Kaum jemand weiß, was man eigentlich mit diesen Kategorien machen kann und wofür sie nützlich sind. Dieser Blogartikel stellt sie Ihnen vor.

Und jetzt alle zusammen! Teams - OneNote - Aufgaben - To Do

Ein Meeting jagt das nächste. Sich da nicht zu verzetteln, wird  im Zeitalter virtueller Besprechungen  noch anspruchsvoller. Kein Wunder, dass  im Zusammenhang mit Microsoft 365  zwei Fragen besonders häufig auftauchen: Wie dokumentiert man Besprechungen gut? Was hilft, offene Aufgaben nachzuhalten? Eine gute Lösung: Das in MS Teams integrierte OneNote-Notizbuch als gemeinsame Plattform auch für den Aufgabenüberblick zu nutzen.

Outlook-Aufgabenliste: bitte nicht die Aufgaben des ganzen Teams!

Am Tag der Arbeit kommt eine Lösung, nach der ich schon so oft gefragt wurde: Wie schaffe ich es, dass meine Outlook-Aufgabenliste nur meine eigenen Aufgaben anzeigt und nicht auch die E-Mails, die meine Kollegen gekennzeichnet haben oder Aufgaben, die einfach in einem gemeinsamen Postfach stehen?

Das Ubongo Flow Game

Spiele bieten eine gute Gelegenheit, zeitliche Erfahrungen zu verdichten und gemeinsam zu lernen. Karl Scotland und Sallyann Freudenberg haben im Mai 2014 das Lego Flow Game veröffentlicht. Wir haben die Spielidee übernommen, aber das Spielmaterial gewechselt. Statt Legosteinen benutzen wir Material aus Grzegorz Rejchtmans Ubongo-Spiel. Hier präsentieren wir die Anleitung für das Ubongo Flow Game.

Pragmatisch oder nur “Quick and Dirty”?

“Wir müssen aber pragmatisch vorgehen”, drängt der Kollege. Hm… Im Wörterbuch finde ich für “pragmatisch” in etwa: sachbezogenes, praktisches Handeln. Klingt gut. Leider zeigt sich in meinen Erfahrungen, dass pragmatisch für viele doch eher “quick and dirty” bedeutet. Es soll schnell fertig werden. Aber auf welche oder wessen Kosten? Wo ist die Grenze? Warum steht “praktisch” im Konflikt mit einem langfristigen “Nützlich”? Muss das sein?

Rebellieren für den Wandel: die 8 Regeln des totalen Stillstandes von Prof. Dr. Peter Kruse

In einem legendärem Vortrag skizzierte Peter Kruse 8 Regeln des totalen Stillstands. Ihm zufolge wurden die Regeln entwickelt, um Managern und Führungskräften dabei zu helfen, Bereiche mit potenziellem Widerstand gegen Veränderungen zu erkennen und Menschen auf strukturierte Weise durch den Veränderungsprozess zu führen.

E-Mail-Vorlagen gemeinsam nutzen (Outlook)

Mittlerweile wird praktisch alle Routine-Korrespondenz in Outlook erledigt. Was liegt da näher, als ein gutes Set von Vorlagen zu erstellen und diese gemeinsam in Team zu nutzen? Leider hat Microsoft vor diesen – an sich simplen – Wunsch einige Hürden gebaut.

Nie wieder Ärger mit Besprechungsserien in Outlook

Erstellen auch Sie Besprechungsserien in Outlook? Ärgern auch Sie sich manchmal darüber, wenn Sie etwas zu ändern haben? Falls nicht, versenden Sie entweder keine wiederkehrenden Outlook-Besprechungen (Serienterminen). Oder Sie ändern nie etwas daran. Dann ist dieser Artikel nichts für Sie. Lesen Sie aber bitte weiter, falls Sie sich schon immer mal gefragt haben, ob es eine Lösung gibt? 

Welches Motto für den Scrum Day 2025 würde Eure Arbeit am besten unterstützen?

Die Organisator:innen planen den nächsten Scrum Day. Wir wollen bei der nächsten Ausgabe ein paar neue Dinge ausprobieren. Wir haben uns Gedanken zu ein paar Themen gemacht. Welche haben den höchsten Nutzen für die Besucher:innen des Scrum Days 2025? Wir brauchen Feedback.