Direkt zum Hauptbereich

Happy Birthday, Teamworkblog

Das Teamworkblog wird 10 Jahre alt. Das ist eine Gelegenheit, um hinter die Kulissen zu blicken und die Frage zu stellen, ob wir weiter schreiben sollen.

Wie fing alles an?

Foto von cottonbro von Pexels

Am 1. Januar 2012 hat Wolf den ersten Beitrag im Teamworkblog veröffentlicht. Wir hatten damals die Idee, gemeinsam ein Blog zu betreiben. Damit solche Ideen nach dem ersten Enthusiamus nicht gleich wieder sterben, hatten wir zunächst 52 Ideen gesammelt. Wir wollten wissen, ob wir ein ganzes Jahr mit Beiträgen füllen können. Das hat bekanntlich geklappt: über 770 Beiträge sind seit in den 10 Jahren entstanden. Seitdem erstelle ich am Ende eines Jahres einen Redaktionsplan. Ich frage ab, wer wie viele Beiträge schreiben möchte und mache daraus eine Liste. Manchmal bleiben Lücken, aber die füllen sich auch irgendwie.

Wir wollten das Teamworkblog bewusst nicht als Blog einer Firma betreiben. Uns war wichtig, dass wir unterschiedliche Sichten auf Arbeiten in einem Team darstellen und dass die Autor:innen gemeinsame Werte teilen.

Für Suchmaschinenoptimierung ist das natürlich eine Katastrophe: es gibt keine eindeutigen Schlüsselwörter für unser Blog; es gibt kein klares Firmenprofil. Wir haben alle Tracker, die wir abschalten können, herausgenommen. Wir schalten hier keine Anzeigen. Trotzdem haben die Zugriffszahlen über die Jahre zugenommen. (Ich gehe davon aus, dass der Großteil der Zugriffe von Suchmaschinen und weniger von Menschen kommen.)

Monatliche Zugriffe 2012-2021

Was ist unser Ziel?

Wir haben schnell festgestellt, dass wir durch das Teamworkblog nicht reich werden. Es kamen keine Aufträge allein auf Grund unserer Blogbeiträge herein. Anzeigen und Werbebeiträge wollten wir nicht schalten. Es gibt da auch das ganz praktische Problem: Nach welchem Schlüssel sollten wir die Erlöse auf die Autor:innen verteilen?

Weshalb bloggen wir dann? Ich kann für die Beiträge von Wolf und mir sprechen. Unsere Beiträge sind ein Schaufenster in unsere Werkstatt. Sie zeigen, woran wir arbeiten und mit welchen Themen wir uns beschäftigen. (Das Praxisbuch Informationsmanagement ist zum Beispiel eine überarbeitete Sammlung von Beiträgen.) Viele meiner Beiträge sind aus Beratungssituationen heraus entstanden. Ich habe Dinge für Kunden zusammengefasst, damit sie es noch einmal nachlesen oder an Kolleg:innen weiterleiten können.

Für meine Beiträge sind mit folgende Punkte wichtig:

  • Ich möchte meine Arbeitsergebnisse teilen. Ich habe viele Dinge von anderen Leuten nutzen dürfen. Deswegen möchte ich auch etwas zurückgeben.
  • Es soll klar sein, wer mein Denken beeinflusst. Deswegen gehören in die Beiträge Angaben zur Literatur oder anderen Quellen.
  • Bei aller Liebe zu Methoden und handwerklichen Details: es geht mir um gesellschaftliche Verantwortung. 
  • Eine gute Lesbarkeit, d. h. ein Flesch-Grad um die 60 oder noch höher und beim Blablameter will unter 0,3 bleiben.

Was haben wir erreicht?

Auf Grund unserer Beratungs- und Trainingstätigkeit sind viele Beiträge zum Thema Agiles Arbeiten und Scrum entstanden. Da sind wir offensichtlich eine Stimme, die gehört und zitiert wird. Die Beschreibung des Ubongo Flow Games ist der am häufigsten aufgerufene Beitrag.

Ich freue mich, dass wir über die Jahre mehr Autor:innen gefunden haben, die ihr Wissen teilen.

Der größte Erfolg ist für mich aber ein anderes Blog, das des Forums Agile Verwaltung. Wolf hat unsere Arbeitsweise mit zum Forum genommen, dort zu großer Blüte geführt und viele Menschen inspiriert.

Wie geht es weiter?

Es gibt noch genug Themen, die wir in unserer Gesellschaft angehen müssen. Keiner kann die Probleme allein lössen. Wir können es zusammen tun und die Lösungen, die von diversen Teams entwickelt werden sind besser, als Lösungen von Einzelpersonen oder von homogenen Teams. Aber Teamarbeit kann auch anstrengend und kräftezehrend sein. Deswegen lohnt es sich, Zeit für das Nachdenken über die einge (Team-) Arbeit zu reservieren.

Wir werden also weiter über Konferenzen, Bücher, Arbeitsweisen und Tools schreiben. Es motiviert uns, wenn unsere Beiträge geteilt und zitiert werden.

Wenn unter unseren Leser:innen eine Person ist, die selbst überlegt ein Blog zu betreiben, ist hier unser Rat: Tut es einfach. Schreiben macht Spass. Etwas Planung und ein paar Gleichgesinnte machen es noch etwas einfacher.

In diesem Sinne wünsche ich im Namen aller Blogger:innen hier unseren Leserinnen und Lesern einen guten Start ins Jahr 2022. Möget Ihr im Team Eure Ziele finden und erreichen.

Euer Jan Fischbach


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Und jetzt alle zusammen! Teams - OneNote - Aufgaben - To Do

Ein Meeting jagt das nächste. Sich da nicht zu verzetteln, wird  im Zeitalter virtueller Besprechungen  noch anspruchsvoller. Kein Wunder, dass  im Zusammenhang mit Microsoft 365  zwei Fragen besonders häufig auftauchen: Wie dokumentiert man Besprechungen gut? Was hilft, offene Aufgaben nachzuhalten? Eine gute Lösung: Das in MS Teams integrierte OneNote-Notizbuch als gemeinsame Plattform auch für den Aufgabenüberblick zu nutzen.

Outlook-Aufgabenliste: bitte nicht die Aufgaben des ganzen Teams!

Am Tag der Arbeit kommt eine Lösung, nach der ich schon so oft gefragt wurde: Wie schaffe ich es, dass meine Outlook-Aufgabenliste nur meine eigenen Aufgaben anzeigt und nicht auch die E-Mails, die meine Kollegen gekennzeichnet haben oder Aufgaben, die einfach in einem gemeinsamen Postfach stehen?

Kategorien in Outlook - für das Team nutzen

Kennen Sie die Kategorien in Outlook? Nutzen Sie diese? Wenn ja wofür? Wenn ich diese Fragen im Seminar stelle, sehe ich oft hochgezogene Augenbrauen. Kaum jemand weiß, was man eigentlich mit diesen Kategorien machen kann und wofür sie nützlich sind. Dieser Blogartikel stellt sie Ihnen vor.

Das Ubongo Flow Game

Spiele bieten eine gute Gelegenheit, zeitliche Erfahrungen zu verdichten und gemeinsam zu lernen. Karl Scotland und Sallyann Freudenberg haben im Mai 2014 das Lego Flow Game veröffentlicht. Wir haben die Spielidee übernommen, aber das Spielmaterial gewechselt. Statt Legosteinen benutzen wir Material aus Grzegorz Rejchtmans Ubongo-Spiel. Hier präsentieren wir die Anleitung für das Ubongo Flow Game.

E-Mail-Vorlagen gemeinsam nutzen (Outlook)

Mittlerweile wird praktisch alle Routine-Korrespondenz in Outlook erledigt. Was liegt da näher, als ein gutes Set von Vorlagen zu erstellen und diese gemeinsam in Team zu nutzen? Leider hat Microsoft vor diesen – an sich simplen – Wunsch einige Hürden gebaut.

Protokolle in OneNote - neue Ideen für's neue Jahr

Protokolliert Ihr Team seine Besprechungen in OneNote? Das geht einfach, schnell ist teamfähig und hat eine exzellente Suchfunktion. Die beliebte Fragen "Wann haben wir eigentlich beschlossen, dass..." ist so schnell beantwortet. Darum wird OneNote an dieser Stelle immer beliebter. In meinen Seminaren dazu sind gute Ideen entstanden, die ich hier weitergeben will.

Beispiel für eine Partyplanung mit Scrum

Wer sich neu mit Scrum beschäftigt, ist vielleicht überwältigt von den ganzen Fachbegriffen. Dann sieht man vielleicht gar nicht, wie einfach die einzelnen Elemente von Scrum sind. Deshalb hier ein einfaches Beispiel für die Vorbereitung einer Party mit Hilfe von Scrum.

Optimieren wir uns zu Tode?

Als jemand, der mehr als fünfzehn Jahre in der Welt des IT-Service-Management-Prozessmanagements verbracht hat, musste ich das Buch von Guther Dueck aus dem Jahr 2020 Heute schon einen Prozess optimiert? Das Management frisst seine Mitarbeiter lesen/1/. Typisch für ihn bietet Dueck uns einen provokanten, teils vernichtenden, jedoch humorvoll geschriebener Weckruf. Er behauptet, dass das moderne Management von “Pacesetters” und “Controllers” dominiert wird. Sie sind so sehr auf Optimierung und Profit fokussiert, dass sie den Willen zu Innovation und Unternehmertum abtöten. Jedoch ohne mehr Kreativität und Tatkraft werden wir die Herausforderungen der Digitalisierung, des Klimawandels etc. nicht bewältigen. Ein agiles Mindset kann helfen.

Projekt-Kick Off – Wie Du einen Auftakt gestaltest, der alle Kräfte freisetzt!

Ein typisches Szenario:  Zum Auftakt wird das neue Projekt vom Verantwortlichen vorgestellt. Die vorbereitete PowerPoint-Präsentation zeigt in bunten Bildern, welche Traumschlösser vom Team umgesetzt werden sollen. Doch statt der erhofften Aufbruchsstimmung macht sich Widerstand breit. Diskussionen kommen auf. Das Kickoff-Meeting wird zur Bühne der Lauten. Miese Stimmung macht sich breit. Die Lauten werden lauter, die Stillen werden leiser.  Kommt Dir das bekannt vor? Häufig werde ich gefragt: "Maria - wie sieht das in der Praxis aus? Wie gestalte ich als Moderator ein strukturiertes Meeting?". In diesem Artikel stelle ich Dir EINEN alternativen Ablauf einer Kickoff-Veranstaltung in fünf Schritten vor. Ein Gestaltungsvorschlag, der Impulse und Mut zum Experimentieren neuer Formate bieten soll.  Was es ermöglicht: Förderung des Projekterfolg Frühes gemeinsames Verständnis des Projekts Missverständnissen wird vorgebeugt Es werden hilfreich Hinweise sichtbar, WIE d

OneNote Prinzipien: Zugriffsrechte und Speicherorte

OneNote ist praktisch – ohne jeden Zweifel. OneNote ist auch einfach und intuitiv zu bedienen… Ja… so am Anfang. Doch früher oder später kommen Fragen wie: - wer genau hat eigentlich wie Zugriff auf die Daten? Wie ist das mit Synchronisation zwischen Büro-PC und Smartphone oder iPad? Wie funktioniert OneNote auf dem SharePoint? Auf diese Fragen findet sich die Antwort nicht ganz so leicht. Ich versuche hier die nicht ganz so offensichtlichen Zusammenhänge deutlich zu machen und "gern genommene" Fallen zeigen.