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Alles wird gut! Allerdings nur gemeinsam. Das ist ja wohl... das LETZTE!

... zumindest das Letzte, was Ihr in diesem bewegten Jahr von uns zu lesen bekommt, liebe Leserinnen und Leser. Auf dass es uns im kommenden Jahr ein bisschen leichter fallen mag!

Liebe Leserinnen und Leser, wir, die AuorInnen des Teamworkblog, bedanken uns für Eure Treue und Euer ungebrochenes Interesse an unseren Posts. Wir wünschen Euch alles Gute für ein hoffentlich weniger aufreibendes 2021. Auf ein Wiedersehen im neuen Jahr!

Das vergangene Jahr hat uns allen einiges abverlangt. Und es hat uns gezeigt, dass viele unserer essentiell wichtigen Institutionen in dynamischen Situationen wie die Corona-Pandemie an ihre Leistungsgrenzen kommen. Und manchmal auch darüber hinaus gestoßen werden. Plötzlich taten sich in vielen wichtigen Lebensbereichen ziemlich große Schwierigkeiten und Probleme auf. 

Es wäre schön und auch gut, wenn diese Probleme auf individuellen Unwillen oder Unvermögen zurückzuführen wären. Denn dann ließen sie sich schnell lösen. Zum Beispiel könnten wir die Unwilligen ersetzen und den Unfähigen helfen, besser zu werden. Doch so einfach ist es nicht. (Und war es nie.) 

Erstens, weil - von wenigen Ausnahmen abgesehen - allerorten motivierte, engagierte und auch fähige Menschen sitzen, die ihr Handwerk sehr wohl beherrschen. Und das zu unserem großen Glück! Nicht auszudenken, wie dieses durchwachsene Jahr verlaufen wäre, wenn wir uns auch noch mit weit verbreiteter LMAA-Haltung und allgemeiner Dummheit hätten herumschlagen müssen. Zweitens deshalb, weil die Lage zu allgemein, zu komplex und eben auch zu dynamisch ist, als dass einzelne einfache und lokale Maßnahmen wie die oben erwähnten helfen könnten. 

Gemeinsame Vorhaben werden nicht etwa alleine dadurch gut, dass man unausgesprochen darauf vertraut, dass mächtige Entscheidungsrunden schon rechtzeitig gut entscheiden. Oder darauf, dass jede/r zur richtigen Zeit schon irgendwie das Richtige machen wird. Gut werden die Vorhaben, indem man sie koordiniert gemeinsam angeht und die Stärken und Motive aller Beteiligten zielgerichtet anspricht und nutzt. Und indem man Rahmen und Rollen so setzt, dass sich all das auch entfalten kann. 

Gerade deshalb wünsche ich uns für das kommende Jahr, dass möglichst viele Menschen gute Lehren aus dem vergangenen Jahr ziehen und wir gemeinsam daran arbeiten, uns in den wichtigen Bereichen anders, besser, weniger zwanghaft, einfach schlauer zu organisieren. Die widrigen Umstände dieses Jahres werden uns vermutlich noch lange begleiten. Und sicherlich warten auch andere unvorhergesehene widrige Herausforderungen auf uns. Es wird gut sein, wenn wir uns gemeinsam darauf einstellen. 

In diesem Sinne: Kommt gut in ein neues, zufriedenes und gesundes Jahr!

 
 
Edgars eigener Blog: www.trellisterium.de
Edgars Podcast: trellisterium.podbean.com 

Literatur

  • Bude, Heinz: Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee. München, 2019.
  • Nowak, Martin A., Highfield, Roger: Kooperative Intelligenz. Das Erfolgsgeheimnis der Evolution. München, 2013.
  • Rosa, Hartmut: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Frankfurt am Main, 2016
  • Snowden, Dave: Cynefin - Weaving Sense-Making Into the Fabric of Our World. o.O., 2020.
  • Tharp, Twyla: The Collaborative Habit. Life Lessons for Working Together. New York, 2013.
  • Tomasello, Michael: Warum wir kooperieren. Frankfurt am Main, 2010.#

 


Edgar Rodehack ist Teamwork-Enthusiast mit einem Faible für agile Formen der Zusammenarbeit. Da trifft es sich natürlich gut, dass er das beruflich macht. Er ist Organisationsberater, Business und Agile Coach, Teamentwickler und Moderator. Außerdem ist er ein Mensch mit Frau und drei Kindern, der viel Spaß am Musikmachen, Schreiben und Lesen hat. Mehr über ihn: www.rodehack.de

 

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