Szenarien sind keine Prognosen oder zuverlässige Vorhersagen. Szenarien sind Lernwerkzeuge. Was aber wollen wir damit genau lernen? Wer lernt? Und warum spielt der Titel der Szenarien eine so wichtige Rolle?
Szenarien sind dazu da, an ihnen aktuelle oder neue Strategien zu überprüfen. Zudem können sie benutzt werden, um den Erfolg von möglichen Projekten abzuschätzen.
Am Anfang stehen allgemeine Fragen:
Jedes Szenario bekommt einen Titel, der die Geschichte prägnant zusammenfasst. Das ist für die weitere Arbeit wichtig, damit alle, die mit dem Szenario arbeiten und darüber diskutieren, eine konkrete, prägnante Vorstellung von Inhalt und Aussage haben. Welche Grundaussagen verbergen sich wohl aus den Titeln der sog. Mont Fleur Szenarien : "Vogel Strauß", "Lahme Ente", "Icarus"?
In der Diskussion gibt es oft Ideen, die sich unmittelbar umsetzen lassen. Notfallpläne lassen sich für "den Fall der Fälle" ausarbeiten. Oder man nutzt die Szenarien, um das Geschehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt (jetzt) so zu beeinflussen, dass bestimmte Ereignisse gar nicht erst eintreten (absichernde Maßnahmen). So haben wir das in einem Workshop mit Führungskräften und Mitarbeitern erlebt. Das Kundenteam hatte ein etwas düsteres Zukunftsbild entworfen. Daraufhin sprang eine Mitarbeiterin auf und sagte: "Da weiß ich aber genau, was ich jetzt tun muss, um das zu verhindern." Dann zählte sie mehrere konkrete Dinge auf, die sie selbst tun konnte, um ungute Entwicklungen zu verhindern.
Doch Szenarien wirken meist auch noch im späteren Verlauf. Auch deswegen ist es so wichtig, dass jedes Szenario einen guten Titel hat: Damit man sich schnell wieder erinnern kann und weiß, was welches Szenario ausgesagt hat. Mitarbeiter könnten ein externes Ereignis z. B. wahrnehmen und dann darüber sprechen: "Solch ein Fall hatten wir doch in dem Szenario 'lahme Ente'. Danach ist doch dies und jenes passiert. Lasst uns sicherheitshalber mal ein paar von den Dingen vorbereiten, die wir damals besprochen hatten."
Mit Szenarien entwickeln also alle Beteiligten ein feineres Gespür für das, was um das Unternehmen herum geschieht. Also nicht nur die Führungsebene, sondern vor allem auch die Mitarbeiter schärfen ihre Wahrnehmung und den Blick nach außen.
Wie kann man mehr über die Szenariotechnik lernen? Dazu stellen wir im nächsten Beitrag ein paar wichtige Bücher von bekannten Planern vor.
Mit Szenarien prüfen wir Strategien und Projekte
Szenarien werden gemeinsam im Team erarbeitet. Das hat den Vorteil, dass unterschiedliche Sichtweisen genutzt werden, die auch nebeneinander stehen können. Diejenigen, die über die konkrete Planung entscheiden, müssen sich dabei nicht auf eine einzelne und dadurch einseitige Perspektive festlegen.Szenarien sind dazu da, an ihnen aktuelle oder neue Strategien zu überprüfen. Zudem können sie benutzt werden, um den Erfolg von möglichen Projekten abzuschätzen.
Am Anfang stehen allgemeine Fragen:
- Welche Trends beeinflussen unsere Strategie oder die Projektergebnisse?
- Welche Ereignisse bzw. Ereignisketten könnten den Erfolg unserer Strategie oder unseres Projekts beeinträchtigen oder gefährden?
Jedes Szenario bekommt einen Titel, der die Geschichte prägnant zusammenfasst. Das ist für die weitere Arbeit wichtig, damit alle, die mit dem Szenario arbeiten und darüber diskutieren, eine konkrete, prägnante Vorstellung von Inhalt und Aussage haben. Welche Grundaussagen verbergen sich wohl aus den Titeln der sog. Mont Fleur Szenarien : "Vogel Strauß", "Lahme Ente", "Icarus"?
Szenarien bereiten auf die Zukunft vor
Im nächsten Schritt stellen die Planerinnen und Planer die Szenarien im gesamten Unternehmen vor. Das sind schöne Termine, weil alle Beteiligten (vom Tagesgeschäft losgelöst aber mit Blick auf dasselbe) visionär über die konkrete Zukunft des Unternehmens nachdenken. Das motiviert und schweißt zusammen.In der Diskussion gibt es oft Ideen, die sich unmittelbar umsetzen lassen. Notfallpläne lassen sich für "den Fall der Fälle" ausarbeiten. Oder man nutzt die Szenarien, um das Geschehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt (jetzt) so zu beeinflussen, dass bestimmte Ereignisse gar nicht erst eintreten (absichernde Maßnahmen). So haben wir das in einem Workshop mit Führungskräften und Mitarbeitern erlebt. Das Kundenteam hatte ein etwas düsteres Zukunftsbild entworfen. Daraufhin sprang eine Mitarbeiterin auf und sagte: "Da weiß ich aber genau, was ich jetzt tun muss, um das zu verhindern." Dann zählte sie mehrere konkrete Dinge auf, die sie selbst tun konnte, um ungute Entwicklungen zu verhindern.
Ein Beispiel für eine Vorsorgemaßnahme (Bild von Derrick Treadwell bei unsplash) |
Doch Szenarien wirken meist auch noch im späteren Verlauf. Auch deswegen ist es so wichtig, dass jedes Szenario einen guten Titel hat: Damit man sich schnell wieder erinnern kann und weiß, was welches Szenario ausgesagt hat. Mitarbeiter könnten ein externes Ereignis z. B. wahrnehmen und dann darüber sprechen: "Solch ein Fall hatten wir doch in dem Szenario 'lahme Ente'. Danach ist doch dies und jenes passiert. Lasst uns sicherheitshalber mal ein paar von den Dingen vorbereiten, die wir damals besprochen hatten."
Mit Szenarien entwickeln also alle Beteiligten ein feineres Gespür für das, was um das Unternehmen herum geschieht. Also nicht nur die Führungsebene, sondern vor allem auch die Mitarbeiter schärfen ihre Wahrnehmung und den Blick nach außen.
Wie kann man mehr über die Szenariotechnik lernen? Dazu stellen wir im nächsten Beitrag ein paar wichtige Bücher von bekannten Planern vor.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen