Bei aller operativer Hektik wird manchmal vergessen, was der Zweck des Unternehmens ist. Dann ist es gut, inne zu halten und sich an ihn zu erinnern. Aber kennen Sie eigentlich den Zweck Ihres Unternehmens? Woran könnte man ihn erkennen?
Früher habe ich oft an meinem Schreibtisch gesessen und mich über (aus meiner Sicht) sinnlose Tätigkeiten aufgeregt. Mir war nicht klar, wozu ich dieses oder jenes tun soll. Noch heute macht mich alles mit "-management" am Ende des Wortes misstrauisch. Hilft es meinem Unternehmen oder lenke ich mich vom eigentlich Zweck ab.
Peter Drucker hat dieser Frage einen eigenen Aufsatz gewidmet /1, S. 35ff/. Er erklärt uns, dass die typische Antwort, ein Unternehmen sei "Eine Organisation, die Geld verdienen soll" nicht nur falsch sondern irrelevant sei. Er schreibt weiter: "Schlimmer noch: Das Konzept der Gewinnmaximierung richtet Schaden an." /1, S. 36/
Drucker fasst den Zweck wie folgt zusammen: Ein Unternehmen muss einen Kunden finden. "Der Kunde entscheidet, was ein Unternehmen ist. Einzig und allein die Bereitschaft des Kunden, für ein Wirtschaftsgut oder eine Dienstleistung zu bezahlen, wandelt wirtschaftliche Ressourcen in Wohlstand um, macht aus Dingen Güter." /1, S. 37/ Werfen Sie ruhig einen Blick in diesen Aufsatz. Peter Drucker hat eine sehr klare Sprache, um Management zu beschreiben.
Das ist schon ein guter Anfang und bedeutet, alles was uns davon ablenkt einen Kunden zu finden und ihm Nutzen anzubieten, wäre Verschwendung. Aber sehen wir noch einmal genauer hin.
Diesen Punkt hat für mich Jeff Jarvis in einem Blogbeitrag beantwortet, nachdem der Sturm Sandy weite Teile New Yorks und der Umgebung ins 19. Jahrhundert zurück geschickt hat: "... journalists should measure their success not by column inches or by page views but by results: whether we, the public, know what we want and need to know." /2/ Eine Nachrichtenredaktion sollte danach bewertet werden, wie gut sie es schafft, die Öffentlichkeit informiert zu halten (und nicht nach verkauften Exemplaren oder Klicks auf der Website).
Sehr schön finde ich auch die Frage, was der Zweck einer Softwarefirma ist? Dazu hat sich Joel Spolsky vor Jahren Gedanken gemacht /3/. Sinngemäß hat er gesagt, dass eine Softwarefirma Software verkauft, um das weitere Programmieren zu finanzieren. Damit sich die Software verkaufen lässt, muss sie tolle Funktionen enthalten, die die Kunden lieben.
Alles läuft auf die Frage raus: Was will der Kunde? Wissen Sie, was Ihr Kunde will? Wofür ist er bereit, etwas zu bezahlen? Viele Unternehmer beklagen sich, dass die Kunden nicht mehr für ihre Leistungen bezahlen wollen bzw. dass die Preise sinken. Kann ich als Unternehmer die Kunden dafür verantwortlich machen? Nein.
Wenn die Kunden noch einen - wenn auch geringeren - Preis bezahlen, hat das Unternehmen seinen Zweck erfüllt. Es hat einen Kunden gefunden. Wenn die Kunden kein Geld mehr bezahlen, erfüllt es seinen Zweck nicht mehr. Es muss einen neuen Kunden finden. Dann ist auch klar, dass die Endbenutzer der großen Social-Media-Plattformen keine Kunden sind. Sie bezahlen nicht. Diejenigen, die bezahlen, die sind die Kunden. Der Zweck des Unternehmens ist es, für diese Kunden etwas zu tun.
Früher habe ich oft an meinem Schreibtisch gesessen und mich über (aus meiner Sicht) sinnlose Tätigkeiten aufgeregt. Mir war nicht klar, wozu ich dieses oder jenes tun soll. Noch heute macht mich alles mit "-management" am Ende des Wortes misstrauisch. Hilft es meinem Unternehmen oder lenke ich mich vom eigentlich Zweck ab.
Aber was ist der Zweck des Unternehmens?
Peter Drucker hat dieser Frage einen eigenen Aufsatz gewidmet /1, S. 35ff/. Er erklärt uns, dass die typische Antwort, ein Unternehmen sei "Eine Organisation, die Geld verdienen soll" nicht nur falsch sondern irrelevant sei. Er schreibt weiter: "Schlimmer noch: Das Konzept der Gewinnmaximierung richtet Schaden an." /1, S. 36/
Drucker fasst den Zweck wie folgt zusammen: Ein Unternehmen muss einen Kunden finden. "Der Kunde entscheidet, was ein Unternehmen ist. Einzig und allein die Bereitschaft des Kunden, für ein Wirtschaftsgut oder eine Dienstleistung zu bezahlen, wandelt wirtschaftliche Ressourcen in Wohlstand um, macht aus Dingen Güter." /1, S. 37/ Werfen Sie ruhig einen Blick in diesen Aufsatz. Peter Drucker hat eine sehr klare Sprache, um Management zu beschreiben.
Das ist schon ein guter Anfang und bedeutet, alles was uns davon ablenkt einen Kunden zu finden und ihm Nutzen anzubieten, wäre Verschwendung. Aber sehen wir noch einmal genauer hin.
Was ist der Zweck einer Zeitung oder Softwarefirma?
Diesen Punkt hat für mich Jeff Jarvis in einem Blogbeitrag beantwortet, nachdem der Sturm Sandy weite Teile New Yorks und der Umgebung ins 19. Jahrhundert zurück geschickt hat: "... journalists should measure their success not by column inches or by page views but by results: whether we, the public, know what we want and need to know." /2/ Eine Nachrichtenredaktion sollte danach bewertet werden, wie gut sie es schafft, die Öffentlichkeit informiert zu halten (und nicht nach verkauften Exemplaren oder Klicks auf der Website).
Sehr schön finde ich auch die Frage, was der Zweck einer Softwarefirma ist? Dazu hat sich Joel Spolsky vor Jahren Gedanken gemacht /3/. Sinngemäß hat er gesagt, dass eine Softwarefirma Software verkauft, um das weitere Programmieren zu finanzieren. Damit sich die Software verkaufen lässt, muss sie tolle Funktionen enthalten, die die Kunden lieben.
Was will der Kunde?
Alles läuft auf die Frage raus: Was will der Kunde? Wissen Sie, was Ihr Kunde will? Wofür ist er bereit, etwas zu bezahlen? Viele Unternehmer beklagen sich, dass die Kunden nicht mehr für ihre Leistungen bezahlen wollen bzw. dass die Preise sinken. Kann ich als Unternehmer die Kunden dafür verantwortlich machen? Nein.
Wenn die Kunden noch einen - wenn auch geringeren - Preis bezahlen, hat das Unternehmen seinen Zweck erfüllt. Es hat einen Kunden gefunden. Wenn die Kunden kein Geld mehr bezahlen, erfüllt es seinen Zweck nicht mehr. Es muss einen neuen Kunden finden. Dann ist auch klar, dass die Endbenutzer der großen Social-Media-Plattformen keine Kunden sind. Sie bezahlen nicht. Diejenigen, die bezahlen, die sind die Kunden. Der Zweck des Unternehmens ist es, für diese Kunden etwas zu tun.
Anmerkungen
- /1/ Drucker, Peter F. ; Gebauer, Stephan: Was ist Management? : das Beste aus 50 Jahren. München: Econ, 2002.
- /2/ Jeff Jarvis: Journalism as service: Lessons from Sandy, erschienen in seinem Blog BuzzMachine am 28.11.2012, abrufbar unter http://buzzmachine.com/2012/11/28/journalism-as-service-lessons-from-sandy/
- /3/ Leider habe ich nach einer Stunde Suchen den Beitrag nicht mehr gefunden.
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