Viele ärgern sich über Managementstrukturen und wünschen sich einen anderen Umgang zwischen Teams und Führungskräften. Um eigene Alternativen zu entwickeln, brauchen wir Rollenvorbilder und Ideen für kleine machbare Schritte. Da kommt für mich "Augenhöhe" gerade recht. Die Autoren lassen in ihrer Dokumentation Mitarbeiter und Chefs zu Wort kommen und zeigen ganz bescheiden, was möglich ist.
5 von 7 Autoren des Teamwork-Blogs nehmen gerade an einem Management-3.0-Training teil. Wir diskutieren gerade fleißig über Managementmodelle. Viele Ideen, die Jurgen Appelo unter dem Begriff "Management 3.0" zusammenfasst (/1/), rennen bei uns offene Türen ein. Während der Diskussionen wurde immer wieder auf den Film von Daniel Trebien, Philipp Hansen, Silke Luinstra, Sven Franke und Ulf Brandes verwiesen. Daher hatten wir die Idee, uns den Film gemeinsam nach dem Abendessen anzusehen.
Falls jemand noch nichts davon gehört hat: In "Augenhöhe" werden Unternehmen vorgestellt, in denen Mitarbeiter und Teams sehr eigenständig handeln und entscheiden können. In fast allen Bereichen handeln sie ganz anders als in klassischen Unternehmen:
Interessant ist, dass diese Firmen entgegen der klassischen Managementlehre erfolgreich sein. Und das ist für mich der wichtige Beitrag des Films zu der Frage "Wie wollen wir in Zukunft zusammen arbeiten?". Er zeigt Unternehmen in Deutschland, die in einem starken Wettbewerb stehen und durch ihre andere Organisation erfolgreich sind.
Wer im agilen Umfeld tätig ist, kennt vielleicht einige Firmen (Morning Star, Semco, Goretex etc.). Aber diese Firmen haben ihre Ursprünge oder ihren Sitz im Ausland. Bei einem deutschen Zuschauer ensteht sofort die Frage, ob dies denn in Deutschland auch möglich sei. Zudem gibt es mehrere Dokus, die in englischer, französischer oder portugiesischer Sprache ausgestrahlt werden. Das ist für viele meiner Kunden ein Hindernis. Die fühlen sich unwohl, wenn sie nicht alles verstehen. Daher war es wichtig, dass ein Film in deutscher Sprache produziert wurde und dass er Firmen aus Deutschland zeigt.
Zudem hat der Film aus meiner Sicht mit gut 50 Minuten eine Länge, die es erlaubt, anschließend untereinander zu diskutieren, wodurch sich ein anderer Führungsstil von den bisherigen Ansätzen unterscheidet.
Mir sind ein paar Punkte aufgefallen:
5 von 7 Autoren des Teamwork-Blogs nehmen gerade an einem Management-3.0-Training teil. Wir diskutieren gerade fleißig über Managementmodelle. Viele Ideen, die Jurgen Appelo unter dem Begriff "Management 3.0" zusammenfasst (/1/), rennen bei uns offene Türen ein. Während der Diskussionen wurde immer wieder auf den Film von Daniel Trebien, Philipp Hansen, Silke Luinstra, Sven Franke und Ulf Brandes verwiesen. Daher hatten wir die Idee, uns den Film gemeinsam nach dem Abendessen anzusehen.
Falls jemand noch nichts davon gehört hat: In "Augenhöhe" werden Unternehmen vorgestellt, in denen Mitarbeiter und Teams sehr eigenständig handeln und entscheiden können. In fast allen Bereichen handeln sie ganz anders als in klassischen Unternehmen:
- Es dürfen Fehler gemacht werden.
- Wenn etwas wichtig ist, wird nicht ewig geplant, sondern einfach gemacht.
- Es darf mit dem Chef gestritten werden.
- Die Mitarbeiter, teilweise externe Stakeholder, werden in Entscheidungen eingebunden.
- Das Wachstum des Unternehmens wird bewusst gebremst.
- Der Chef trägt die Post aus.
- Jeder, der will, darf beim Vorstellungsgespräch dabei sein.
Interessant ist, dass diese Firmen entgegen der klassischen Managementlehre erfolgreich sein. Und das ist für mich der wichtige Beitrag des Films zu der Frage "Wie wollen wir in Zukunft zusammen arbeiten?". Er zeigt Unternehmen in Deutschland, die in einem starken Wettbewerb stehen und durch ihre andere Organisation erfolgreich sind.
Wer im agilen Umfeld tätig ist, kennt vielleicht einige Firmen (Morning Star, Semco, Goretex etc.). Aber diese Firmen haben ihre Ursprünge oder ihren Sitz im Ausland. Bei einem deutschen Zuschauer ensteht sofort die Frage, ob dies denn in Deutschland auch möglich sei. Zudem gibt es mehrere Dokus, die in englischer, französischer oder portugiesischer Sprache ausgestrahlt werden. Das ist für viele meiner Kunden ein Hindernis. Die fühlen sich unwohl, wenn sie nicht alles verstehen. Daher war es wichtig, dass ein Film in deutscher Sprache produziert wurde und dass er Firmen aus Deutschland zeigt.
Zudem hat der Film aus meiner Sicht mit gut 50 Minuten eine Länge, die es erlaubt, anschließend untereinander zu diskutieren, wodurch sich ein anderer Führungsstil von den bisherigen Ansätzen unterscheidet.
Mir sind ein paar Punkte aufgefallen:
- Die treibende Kraft sind die Chefs. Ohne die geht es nicht. (Etwas, was auch Fred Laloux in "Reinventing Organizations" /2/ schreibt.)
- In allen Unternehmen gibt es eine klare Unternehmensvision. Allen ist klar, was erreicht werden soll und wie der einzelne seinen Beitrag zum Gesamterfolg leistet.
- Alle arbeiten bewusst an ihrem Menschenbild und ihren Werten.
- Die Mitarbeiter treffen die für ihre Bereiche wichtigen Entscheidungen selbst und sie dürfen, ja sollen sogar mit dem Chef streiten, damit für alle ein gutes Ergebnis raus kommt.
- Alle empfinden die neuen Freiheiten als angenehm und motivierend und sie wollen nicht in die alten Strukturen zurück. Auch wenn es am Anfang ungewohnt war, diese Verantwortung anzunehmen.
Anmerkungen
- /1/ Appelo, Jurgen: Management 3.0. Leading Agile Developers, Developing Agile Leaders. 1. Aufl.. Amsterdam: Pearson Education, 2011.
- /2/ Laloux, Frederic: Reinventing Organizations. Über die Entwicklung ganzheitlicher, sinnerfüllender und wachstumsorientierter Organisationen. München, 2015.
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