Direkt zum Hauptbereich

Ist Scrum auch etwas für Sie?

Immer mehr Teams schalten in der Zusammenarbeit auf den Scrum-Modus um. Viele Leute denken, Scrum sei nur etwas für die Entwicklung von Software oder eine bessere Art von Projektmanagment. Das stimmt nicht. Scrum ist mehr. Hier ist meine persönliche Beschreibung.
Scrum ist aus meiner Sicht die beste Methode, um im Team Probleme zu lösen, und zwar auch über einen langen Zeitrum. Dabei wird das Team immer besser und kompetenter. Zugegeben: Viele Softwareentwickler nutzen Scrum, um das Problem "Wie baue ich ein Produkt, das unsere Kunden lieben?" zu lösen. Aber es gibt viele Beispiele außerhalb der IT, in denen Scrum zum Einsatz kommt: Ingenieure entwickeln Autos, Künstler produzieren Musik und Filme, Kirchliche Verwaltungen organisieren ihren Betrieb, Marketing-Abteilungen planen ihre Arbeit damit, Investoren nutzen und empfehlen Scrum.

Ist Scrum etwas für Sie? 


Überlegen Sie ob, eines der Probleme auf Sie zutreffen:
  • Wir haben zu wenig Mitarbeiter, um die anstehende Arbeit zu bewältigen. 
  • Es ist nicht klar, was für Ergebnisse wir konkret liefern sollen.
  • Wir haben Qualitätsprobleme. Die Hälfte unserer Zeit verbringen wir mit Fehlerbehebung und Nacharbeiten.
  • Es dauert zu lange, bis wir Ergebnisse liefern (und Geld verdienen).
  • Das Umsetzen von Verbesserungsideen wird immer wieder aufgeschoben.
  • Wichtige Entscheidungen werden immer aufgeschoben.
Kennen Sie solche Probleme? Überlegen Sie bitte, was es bedeuten würden, wenn sie diese lösen könnten. Vielleicht haben Sie mehr Zeit, mehr Spass bei der Arbeit, mehr Geld, weniger Stress, weniger Verschwendung oder weniger Streit.

Was ist anders bei Scrum?

  • Scrum hilft, weil schon in kurzer Zeit Zwischenergebnisse geliefert werden. An den Zwischenergebnissen können Kunde und Auftraggeber prüfen, ob man auf dem richtigen Weg ist.
  • Scrum hilft, weil das Team eine gemeinsame Vorstellung der Ziele und Qualitätskriterien entwickelt.
  • Bei Scrum tragen alle Teammitglieder zur Planung und Schätzung bei.
  • Bei Scrum werden die Arbeitsergebnisse und die Zusammenarbeit selbst regelmäßig überprüft und verbessert.
Bei Scrum geht es darum, zu lernen und schnell Mehrwert zu liefern. Selbst wenn Sie kein Team haben und allein arbeiten, kann Ihnen die Arbeitsweise von Scrum helfen (Solo-Scrum).

Vielleicht haben Sie die Gelegenheit Scrum-Teams bei Ihrer Arbeit zuzusehen oder mit einem Experten zu sprechen. Viele Teams haben mit kleinen Schritten begonnen. Zu Beginn konnten sich wenigsten Teammitglieder vorstellen, dass Scrum ihnen hilft. Aber mit der Zeit und unter Anleitung haben sie gelernt, Probleme zu zerlegen, über Business-Value zu sprechen und sich allgemein an die Scrum-Abläufe zu halten.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Microsoft Teams: Die neuen Besprechungsnotizen - Loop-Komponenten

  Haben Sie in letzter Zeit in einer Teams-Besprechung die Notizen geöffnet? Dort sind inzwischen die Loop-Komponenten hinterlegt. Die sind zwar etwas nützlicher als das, was zuvor zur Verfügung stand. Trotzdem ist noch Luft nach oben. Und es gibt sogar einige ernstzunehmende Stolperfallen. Hier ein erster, kritischer Blick auf das was Sie damit tun können. Und auch darauf, was Sie besser sein lassen.

Wie beschreibt man einen Workshop für eine Konferenz?

Konferenzen bieten immer ein gutes Forum, um sein Wissen und seine Erfahrungen zu teilen. Was für die Vortragenden selbstverständlich scheint, ist für die Besucher:innen oft unverständlich. Wie können Vortragende ihren Workshop in 2-3 Sätzen beschreiben, damit die Besucher:innen schnell einschätzen können, er sich für sie lohnt?

Der Softwareeisberg, die Softwarepyramide - Wie sprechen wir über neue Software?

Software ist aus den Geschäftsprozessen vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Sie verwaltet Kunden- und Produktdaten. Sie automatisiert Abläufe und verhindert Fehler. Aber Software veraltet. Was machen wir, wenn wir Unternehmenssoftware erneuern müssen? Von den ersten Konzepten bis zum ersten Release ist es ein weiter Weg, mit vielen Entscheidungen. Wie sprechen wir über diese Entscheidungen?

Transparenz als Schlüssel zum Erfolg: 20 Reflexionsfragen für moderne Organisationen

Transparenz ist das Herzstück erfolgreicher Teams. Sie schafft Vertrauen und fördert Zusammenarbeit. Wenn alle Zugang zu den notwendigen Informationen haben, können sie fundierte Entscheidungen treffen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Dies führt zu höherer Effizienz, schnelleren Entscheidungsprozessen und besseren Arbeitsergebnissen. Transparenz ist mehr als ein Schlagwort – es gilt, sie greifbar zu machen, ein gemeinsames Verständnis davon zu entwickeln und es in die Praxis umzusetzen. Wie das gelingt und welche Vorteile es für Euer Team und Eure Organisation bringt, erkunden wir im Folgenden.

Die Stimmung in Deinem Team drehen? So wird’s gemacht.

Oder ähnlich. Mir gefiel der Titel. Vor ein paar Tagen hat mich jemand angesprochen und von einem, wohl etwas frustrierenden, virtuellen Teammeeting erzählt. Die Teammitglieder zogen lange Gesichter, schauten grimmig in ihre Kameras. Ich habe mich dann gefragt, was ich tun würde, wenn ich in so einer Situation wäre. In diesem Blogpost beschreibe ich ein paar Tipps mit denen Du die Stimmung in Deinem Team (und Deine eigene) verbessern kannst.

Die Microsoft Teams-Not-To-Do-Liste

Viele hoffen, dass es  für die Einrichtung von Microsoft Teams  den Königsweg gibt, den perfekten Plan – doch den gibt es leider (oder glücklicherweise?) nicht. Genauso wenig, wie es jemals einen Masterplan für die Organisation von Gruppenlaufwerken gab, gibt oder je geben wird. Was gut und vernünftig ist hängt von vielen Faktoren und ganz besonders den Unternehmensprozessen ab. Sicher ist nur eines: Von alleine entsteht keine vernünftige Struktur und schon gar keine Ordnung. Dafür braucht es klare Entscheidungen.

Effektive Dokumentation in IT-Teams: Herausforderungen und Best Practices

  Effektive Dokumentation in IT-Teams: Herausforderungen und Best Practices In der heutigen Informationsgesellschaft ist eine effiziente Dokumentation essenziell für den Erfolg von IT-Teams. Dennoch kämpfen viele Unternehmen mit veralteten, überladenen oder unauffindbaren Informationen. Dieser Artikel beleuchtet die Herausforderungen der Dokumentation, zeigt Best Practices wie den „Clean-Up Day“ und zieht Parallelen zu politischen Initiativen zur Bürokratieentlastung. Strukturierte und gepflegte Dokumentation steigert die Effizienz, reduziert Fehler und verbessert die Zusammenarbeit. Der Mut zur Löschung irrelevanter Inhalte ist dabei ein zentraler Erfolgsfaktor.

Agilität ist tot. Ausgerechnet jetzt?

Agilität wird zurückgefahren, Hierarchien kehren zurück. Doch ist das wirklich der richtige Weg in einer Welt, die immer unberechenbarer wird? Oder erleben wir gerade eine riskante Rolle rückwärts?

Die Digitale Transformation braucht Tempo. Also auch Konversation in Ruhe statt nur hektische Meetings

„Gesprächsrunde“ (Quelle: siehe unten) Mir sind in letzter Zeit zwei Trends aufgefallen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Zum einen gibt es vermehrt Beiträge zur Meetingkultur , vor allem auf Online-Konferenzen bezogen. Zum anderen taucht das Thema „ Widerstand der Mitarbeiter gegen Changeprojekte“ wieder einmal stärker auf. Die beiden Phänomene sind gar nicht so unterschiedlich. Ihnen gemeinsam ist die Unzufriedenheit mit unproduktiven Vorgehensweisen, mangelndem Tempo, Stockungen in Prozessen und Projekten. Kurz, beide adressieren verschiedene Aspekte des Gefühls „wir sind im Hamsterrad, und es geht wieder einmal nichts voran“. Um diese beiden Trends geht es in diesem Artikel. Und eine Einladung zu einem Event „Impuls in der Mittagspause“, in dem Stephanie Borgert eine konkrete Alternative vorstellt. Zeitfresser Meetings Dazu hat Jessica Turner Ende 2024 ein interessantes Buch veröffentlicht „Online-Meetings mit Fokus und Mehrwert“ (alle Quellen unten). Der...

Leisten! Leisten? Leisten!

Warum opfern wir so viel für den Job, selbst wenn es uns nicht wirklich weiterbringt? Ein paar blasphemische Gedanken zu einem für uns überlebenswichtigen Thema.