Es gibt Sätze, die bringen Teams auf die Palme. In diesem Beitrag nehmen wir einen Satz unter die Lupe, der jegliche Vergleichbarkeit zwischen der Situation des eigenen Unternehmens und der von anderen verneint.
Bitte schicken Sie mir Ihre Killerphrasen per Kommentar oder per E-Mail. Vielleicht können wir hier zusammen solche Sätze besser verstehen und Argumente dagegen sammeln.
Stellen Sie sich vor, Sie haben einen tollen Verbesserungsvorschlag. Vielleicht möchten Sie ja Scrum oder PRINCE2 in Ihrem Unternehmen einführen. Nun präsentieren Sie Ihren Vorschlag und hören eine Killerphrase, wie sie Phil Crosby in seinem Buch "Quality is free" (/1, S. 50/) beschreibt:
Ich habe diesen Satz auch schon oft in verschiedenen Variationen zu hören bekommen. Er bedeutet, dass das, was man als Verbesserung vorgeschlagen hat, hier nicht anwendbar ist. Besonders oft hören Teammitglieder solche Sätze, wenn sie neue Methoden einführen wollen.
Aber stimmt es wirklich, dass dieses oder jenes wirklich nicht zur Situation passt?
Ein Weg, der mir eingefallen ist, kommt aus dem Vertrieb. Ein guter Verkäufer weiß, dass er nicht zu schnell eine Lösung anbieten darf. Er muss erst Fragen zu den möglichen Problemen stellen und herausfinden, was es für den Kunden bedeutet, wenn er eine Lösung zu dem Problem hätte. Danach ist der Kunde offen für Lösungsvorschläge.
Das ist übrigens das Strickmuster der meisten Business-Bücher. 95 % des Inhalts dient dazu, im Wesentlichen eine Idee (5 % des Inhalts) zu erklären (/2/).
Aber ich versuche erst, viel mit dem Auftraggeber über das Problem zu reden, um ein gemeinsames Verständnis zu bekommen. Außerdem möchte ich herausfinden, was der Auftraggeber unter einer guten Lösung versteht. Erst danach komme ich mit meinem Vorschlag um die Ecke.
Hier geht es zu anderen Killerphrasen: http://www.teamworkblog.de/search/label/Killerphrasen
Bitte schicken Sie mir Ihre Killerphrasen per Kommentar oder per E-Mail. Vielleicht können wir hier zusammen solche Sätze besser verstehen und Argumente dagegen sammeln.
Stellen Sie sich vor, Sie haben einen tollen Verbesserungsvorschlag. Vielleicht möchten Sie ja Scrum oder PRINCE2 in Ihrem Unternehmen einführen. Nun präsentieren Sie Ihren Vorschlag und hören eine Killerphrase, wie sie Phil Crosby in seinem Buch "Quality is free" (/1, S. 50/) beschreibt:
I have had discussion with executives in hundreds of different businesses and industries. Regardless of the nation, product, service, or group I am never disappointed. Someone always says: 'You have to recognize that our business is different.'
Ich hatte Diskussionen mit Führungskräften von Unternehmen aus verschiedenen Feldern und Branchen. Unabhängig von Nation, Produkt, Dienstleistung oder Gruppe bin ich nie enttäuscht worden. Es gab stets einen, der sagte: 'Sie müssen doch zugeben, dass unser Geschäfts anders ist'.
Ich habe diesen Satz auch schon oft in verschiedenen Variationen zu hören bekommen. Er bedeutet, dass das, was man als Verbesserung vorgeschlagen hat, hier nicht anwendbar ist. Besonders oft hören Teammitglieder solche Sätze, wenn sie neue Methoden einführen wollen.
Woher kommt die Skepsis?
Zwischen den Ansichten der Person, die ein Problem hat und der, die eine Lösung anbietet, ist noch ein großer Abstand. Vielleicht gibt es auch unterschiedliche Wahrnehmungen. Auf jeden Fall passt die Lösung nicht zum wahrgenommenen Problem.Aber stimmt es wirklich, dass dieses oder jenes wirklich nicht zur Situation passt?
Was ist die Antwort auf diese Phrase?
Phil Crosby liefert die Antwort gleich mit. Leider wird häufig nur der erste Teil zitiert. Interessant ist, wie der o. g. Text weitergeht:Because they usually see only their business, they never realize how alike most businesses are. Certainly the technology and the methods of distribution can be very different. But the people involved - their motivations and reactions - are the same.
Da sie nur ihr eigenes Geschäft sehen, verstehen sie gar nicht wie ähnlich doch die meisten Unternehmungen sind. Natürlich sind die Technologie und die Distribution verschieden. Doch die beteiligten Menschen - ihre Motivation und ihre Reaktionen - sind die gleichen.Natürlich lassen sich viele Ansätze auf die meisten Unternehmen übertragen, weil sich die Bedürfnisse der beteiligten Menschen nicht groß unterscheiden. Dieses Wissen allein bestätigt vielleicht mein Gefühl, dass ich richtig liege. Aber trotzdem bekomme ich keine Zustimmung.
Ein Weg, der mir eingefallen ist, kommt aus dem Vertrieb. Ein guter Verkäufer weiß, dass er nicht zu schnell eine Lösung anbieten darf. Er muss erst Fragen zu den möglichen Problemen stellen und herausfinden, was es für den Kunden bedeutet, wenn er eine Lösung zu dem Problem hätte. Danach ist der Kunde offen für Lösungsvorschläge.
Das ist übrigens das Strickmuster der meisten Business-Bücher. 95 % des Inhalts dient dazu, im Wesentlichen eine Idee (5 % des Inhalts) zu erklären (/2/).
Zusammenfassung
Wenn ich eine neue Idee habe, lasse ich mich durch die spezifische Situation nicht mehr abschrecken. Wenn ich ein gutes Gefühl habe, dass meine Idee gut zu den Problemen meines Problem-Auftraggebers passt, bleibe ich dran.Aber ich versuche erst, viel mit dem Auftraggeber über das Problem zu reden, um ein gemeinsames Verständnis zu bekommen. Außerdem möchte ich herausfinden, was der Auftraggeber unter einer guten Lösung versteht. Erst danach komme ich mit meinem Vorschlag um die Ecke.
Hier geht es zu anderen Killerphrasen: http://www.teamworkblog.de/search/label/Killerphrasen
Anmerkungen
- /1/ Crosby, Philip B.: Quality is free : the art of making quality certain. New York: Mcgraw-Hill Professional, 1978
- /2/ Seth Godin: How to read a business book, erschienen am 21. Mai 2008 in Blog von Seth Godin, abrufbar unter http://sethgodin.typepad.com/seths_blog/2008/05/how-to-read-a-b.html
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