
Offen gestanden: Ich war lange skeptisch, was Persönlichkeitstests angeht. Für mich klang das immer nach Schubladendenken. Nach diesem typischen „Du bist halt der Analytiker“ oder „Du bist die Kreative“. Und ich hasse es, wenn Menschen so reduziert werden.
Aber in diesem Projekt war ich irgendwann ratlos. Also habe ich gedacht: Okay, probieren wir’s doch mal. Wir haben mit INSIGHTS MDI® gearbeitet – und was soll ich sagen?
Es war, als würde plötzlich jemand das Licht anmachen.
Plötzlich hatten die Konflikte Namen. Der Kollege, der immer sofort loslegen wollte, war der „rote Typ“: zielstrebig, ergebnisorientiert. Die Kollegin, die jedes Detail zehnmal prüfen wollte, war „blau“: analytisch, faktenbasiert. Die, die nie wollte, dass jemand verletzt wird – „grün“: harmoniebedürftig, teamorientiert. Und dann gab’s noch den „gelben Typ“: kreativ, immer voller neuer Ideen, aber manchmal chaotisch.
Das Aha-Erlebnis im Team
Ich erinnere mich noch an einen Moment, der alles verändert hat. Wir hatten eine hitzige Diskussion, weil die einen sofort entscheiden wollten und die anderen „bisher nicht genug Daten“ hatten.
Normalerweise wäre das in Streit ausgeartet. Aber diesmal hat einer gelacht und gesagt: „Okay, das ist jetzt wieder unser roter Blitz gegen unsere blaue Sicherheit.“
Alle mussten lachen – und auf einmal war die Spannung raus. Wir hatten verstanden: Es geht nicht darum, dass einer recht hat. Es geht darum, dass wir unterschiedlich ticken.
Ab da konnten wir viel leichter damit umgehen. Der eine bekam die Zeit, die er brauchte, um Zahlen zu prüfen. Der andere durfte schon mal die nächsten Schritte skizzieren. Und unsere grüne Kollegin war happy, weil sie nicht mehr ständig zwischen den Fronten vermitteln musste.
Persönlichkeitstests als Spiegel – nicht als Stempel
Was ich daraus gelernt habe: Persönlichkeitstests sind keine Schublade. Sie sind ein Spiegel.
Sie zeigen uns, wie wir ticken – wo wir glänzen, wo wir anecken und was wir von den anderen brauchen.
Seitdem nutze ich diese Tests regelmäßig in meinen Projekten. Nicht, um Menschen festzulegen, sondern um Gespräche zu öffnen. Plötzlich verstehen Teams:
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Warum nervt es mich, dass er immer so schnell entscheidet?
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Warum fühlt sie sich übergangen, wenn wir spontan was ändern?
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Warum ist es wertvoll, dass einer so detailverliebt ist?
Und das Spannende: Alle fühlen sich gesehen. Nicht bewertet, sondern verstanden.
Warum das heute wichtiger ist denn je
Die Zeiten, in denen Führung nur hieß: „Mach, was ich sage“, sind vorbei. Heute geht es darum, Menschen in ihrer Vielfalt ernst zu nehmen. Und genau hier helfen Persönlichkeitstests: Sie machen sichtbar, was sonst unsichtbar bleibt – und geben dir als Führungskraft ein Werkzeug, um dein Team wirklich zusammenzubringen.
Denn ein starkes Team entsteht nicht, wenn alle gleich sind. Es entsteht, wenn jeder seine Einzigartigkeit leben darf – und die anderen das verstehen.
Mein Fazit
Ich hätte früher nie gedacht, dass ich das mal sage – aber Persönlichkeitstests sind für mich heute ein echter Gamechanger.
Nicht, weil sie alles erklären. Sondern weil sie Teams eine Sprache geben, um über Unterschiede zu reden, ohne dass es verletzend wird.
Und ganz ehrlich: Wenn ich heute ein neues Projekt starte, freue ich mich fast schon auf den Moment, wenn wir das erste Teamrad ausfüllen. Weil ich weiß: Da steckt oft der Schlüssel zu einer Zusammenarbeit, die nicht nur funktioniert – sondern richtig Spaß macht.
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