Das Jahr geht zu Ende. Wir feiern mit Weihnachten die Ankunft eines Erlösers. Ist das noch zeitgemäß?
In diesem Jahr durfte ich wieder viele Menschen und Unternehmen kennenlernen. Je größer eine Organisation ist, desto häufiger bemerke ich dabei ein Muster: "Bist Du der 'Erlöser' für uns?" Die Frage richtet sich nicht an mich als Person. Sondern an mich in meiner Rolle und als Träger eines besonderen Wissens. Natürlich bin ich kein Erlöser. (Wenn überhaupt, bin ich ein Störenfried.)
Ich glaube, Mitarbeiter verbinden mit der Ankunft von neuen Menschen auch eine neue Hoffnung: "Wird sich diesmal etwas ändern?" Diese Hoffnung gibt es fast jedes Mal. Egal, wie lange schon jemand dabei ist und egal wie lange er/sie 'leidet'. Neuer Berater/neue Trainerin - neue Hoffnung. Damit bestätigt sich für mich eine zentrale Botschaft des Christentums: Wir hoffen und wir dürfen hoffen. Das ist immer noch zeitgemäß.
Die Zeit, in der Jesus von Nazareth lebte, stelle ich mir sehr turbulent vor. Neben ihm traten sicherlich noch weitere Personen auf, die ihre Version des Heils verkündeten und mehr auf Macht setzten. In der Fastenzeit rang Jesus mit der Frage, ob er sich vielleicht den anderen anschließen wolle. Am Ende hat er sich für einen anderen, seinen eigenen Weg entschieden, einen Weg ohne Gewalt.
Seine Botschaft sollte sein: "Seht, das Reich Gottes, das Paradies ist schon da. Ihr nehmt es noch nicht wahr. Seht genauer hin." Damit kann jeder Mensch zum Hoffnungsträger werden. Keine Gewalt - das ist für mich in meiner Arbeit Vorbild: Kein Druck auf MitarbeiterInnen, kein Führungskräfte-Bashing, kein Niedermachen von Beraterkollegen aus anderen Unternehmen. Das heißt für mich, einen anderen Weg zu wählen. Darin sehe ich für viele eine Erlösung.
Sicher, es gibt dazu viele Einwände: "Ja, aber... Wir können doch nicht einfach vergessen, was uns angetan wurde? Warum verstehen die anderen das nicht? Wie soll das gehen?" Nun, wie wäre es denn, wenn wir es einfach versuchen (oder vielleicht sogar nicht nur versuchen, sondern: einfach tun)? Wir vergeben und verschenken Vertrauen. Anstatt einzufordern, dass sich jemand Vertrauen erst zu verdienen hat. Im Unternehmen und über die Grenzen der eigenen Organisation hinaus. Brauchen wir davor Angst zu haben? Ich glaube kaum. Auf zur Erlösung!
Im Namen der Redaktion wünsche ich allen Leserinnen und Lesern unseres kleinen Blogs eine schöne Weihnachtszeit.
Euer Jan Fischbach
Bist Du der Erlöser für uns?
Das Dornumer Schloss im Dezember |
Dürfen wir hoffen?
Ich glaube, Mitarbeiter verbinden mit der Ankunft von neuen Menschen auch eine neue Hoffnung: "Wird sich diesmal etwas ändern?" Diese Hoffnung gibt es fast jedes Mal. Egal, wie lange schon jemand dabei ist und egal wie lange er/sie 'leidet'. Neuer Berater/neue Trainerin - neue Hoffnung. Damit bestätigt sich für mich eine zentrale Botschaft des Christentums: Wir hoffen und wir dürfen hoffen. Das ist immer noch zeitgemäß.
Jeder Mensch ist ein Hoffnungsträger, eine Hoffnungsträgerin
Die Zeit, in der Jesus von Nazareth lebte, stelle ich mir sehr turbulent vor. Neben ihm traten sicherlich noch weitere Personen auf, die ihre Version des Heils verkündeten und mehr auf Macht setzten. In der Fastenzeit rang Jesus mit der Frage, ob er sich vielleicht den anderen anschließen wolle. Am Ende hat er sich für einen anderen, seinen eigenen Weg entschieden, einen Weg ohne Gewalt.
Seine Botschaft sollte sein: "Seht, das Reich Gottes, das Paradies ist schon da. Ihr nehmt es noch nicht wahr. Seht genauer hin." Damit kann jeder Mensch zum Hoffnungsträger werden. Keine Gewalt - das ist für mich in meiner Arbeit Vorbild: Kein Druck auf MitarbeiterInnen, kein Führungskräfte-Bashing, kein Niedermachen von Beraterkollegen aus anderen Unternehmen. Das heißt für mich, einen anderen Weg zu wählen. Darin sehe ich für viele eine Erlösung.
Sicher, es gibt dazu viele Einwände: "Ja, aber... Wir können doch nicht einfach vergessen, was uns angetan wurde? Warum verstehen die anderen das nicht? Wie soll das gehen?" Nun, wie wäre es denn, wenn wir es einfach versuchen (oder vielleicht sogar nicht nur versuchen, sondern: einfach tun)? Wir vergeben und verschenken Vertrauen. Anstatt einzufordern, dass sich jemand Vertrauen erst zu verdienen hat. Im Unternehmen und über die Grenzen der eigenen Organisation hinaus. Brauchen wir davor Angst zu haben? Ich glaube kaum. Auf zur Erlösung!
Im Namen der Redaktion wünsche ich allen Leserinnen und Lesern unseres kleinen Blogs eine schöne Weihnachtszeit.
Euer Jan Fischbach
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