"Wenn ich einen Beratungsauftrag platzieren möchte, spreche ich das Thema "Kontakte in Outlook" an, dann habe ich einen!" - habe ich manchmal schon augenzwinkernd gesagt. Natürlich gibt es wirklich gute Software zur Adress-Pflege und ausgefeilte CRM-Systeme. Wenn ich aber im Team gemeinsame Kontakte vorhalten,
verwalten und aktualisieren möchte und dazu „nur“ die normalen
Office-Anwendungen verwenden kann oder will, braucht es einige Vorüberlegungen.
Natürlich bieten sich die Kontakte in
Outlook an. Für einfache Anforderungen ist das auch gut. Denn Outlook-Kontakte
sind schnell zur Hand bei E-Mails (wo sie zumeist gebraucht werden). In vielen
Systemen wird auch direkt aus Outlook telefoniert. Die Suchfunktion ist
mittlerweile gut. Ich rate auch davon ab, viele Unterordner in den Kontakten zu
erstellen. Allerdings ist große Sorgfalt beim Ausfüllen der Felder vonnöten.
Z.B. muss, wenn man die Kontakte später für Word-Serienbriefe verwenden möchte,
unbedingt die Anrede mit eingepflegt werden. Das fordert Outlook nicht an. Man
sieht es nicht mal, sondern muss auf die Schaltfläche Name klicken.
Dies nur als ein Beispiel, dass es nicht
ganz so einfach ist, sobald die Anforderungen nicht mehr ganz schlicht sind.
Hinzu kommt noch ein kleines Ärgernis:
wunderbar kann man mit einfachem Mauskontakt Kontakte in den Kontakteordner aufnehmen:
wunderbar kann man mit einfachem Mauskontakt Kontakte in den Kontakteordner aufnehmen:
- Dann Hinzufügen auswählen und ggf. ergänzen.
Jedoch landen diese in den persönlichen
Kontakten - sie in die Globale Adressliste einzupflegen erfordert einen extra
Schritt.
Die persönlichen Kontakte sind genau das: persönlich. Kein Kollege greift darauf zu. Im Team ist es wichtig, einen gemeinsamen Ort für die Kontakte zu haben. ("Wusstest Du, dass Meier geheiratet hat und jetzt Schulz heißt?" "Aber ja, letztes Jahr schon!" " Und ich habe seit drei Tagen alle Mails an ihn zurückbekommen...")
Fazit an dieser Stelle:
Outlook-Kontaktpflege ist für Teams und Organisationen nicht ganz so simpel,
wie es zunächst scheint. Vieles lässt sich - besonders gut in gemeinsamen
Postfächern - auch über die Outlook-Kategorien abbilden. Aber leider, leider, lässt
sich nach diesen nicht in der Word Serienbrieffunktion filtern.
Ganz schwierig wird es, wenn noch Felder
benötigt werden, die das Outlook-Formular gar nicht vorsieht (beispielsweise
Eingang Anmeldegebühr, um nachher alle, die noch nicht überwiesen haben
anzuschreiben).
Das geht theoretisch (Entwicklertools); praktisch ist es aber
ohne große Programmiereingriffe kaum umsetzbar und selbst dann ist es noch eine
Einzelplatzlösung. Also im Firmenalltag nicht generell empfehlenswert.
Alternative Excel
Was spricht eigentlich gegen eine Excel-Tabelle? Dort bin ich ganz frei in der Anzahl und Benennung der
Felder, kann die Datei mühelos - auch geschützt - an einen gemeinsamen Ort
speichern, die Zusammenarbeit mit der Serienbrieffunktion klappt tadellos.
Aber die E-Mail-Adressen - die braucht
man doch meistens. Wie bekomme ich die nach Outlook? Vielleicht wissen Sie nicht, wie
einfach das geht:
Die E-Mail-Adressen
werden in die Excel-Tabelle in eine Spalte untereinander geschrieben. Die
E-Mail Adressen sind in der Regel als Link dargestellt.
Wenn ich dann eine
einzelne Zelle mit einem solchen Link anklicke, öffnet sich das
Outlook-Formular und ich kann meine E-Mail schreiben. Kein bisschen
umständlicher, als wenn ich direkt in Outlook arbeiten würde.
Um schnell an die
Excel-Datei heranzukommen, kann ich diese in der Sprungliste, die ich mit einem
rechten Mausklick auf der Taskleiste aufrufe, fixieren.
Danach ist diese
Datei jederzeit mit einem Rechtsklick (auf das Icon in der Taskleiste) und einem Linksklick (auf den Dateinamen, der dann oben an der Liste steht) zu öffnen. Ohne
Suchen.
"Verteilerlisten" in Excel
Was mache ich aber,
wenn ich mehrere Empfänger im An-Feld der E-Mail haben will? Mehrere Zellen
gleichzeitig in Excel anklicken, geht bekanntlich nicht.
Hier hilft die
Filterfunktion weiter, man kann damit eine sehr komfortable
Verteilerlistenfunktion generieren.
Hierzu am rechten Ende Spalten anfügen, nach
dem Namen der Gruppe benennen und bei den betreffenden Personen ein kleines x
setzen. Danach kann direkt in Excel und auch in der Word Serienbrieffunktion
gefiltert werden.
Die Adressen des Filterergebnisses lassen
sich einfach aus der Spalte kopieren und in das E-Mail-Formular einfügen.
Ganz Clevere können das Filtern und
Kopieren auch mit einem Makro - erzeugt mit dem Makrorekorder - automatisieren.
Outlook Kontakte nach Excel kopieren
Es gibt in Outlook die Exportfunktion, die die Einträge des Kontaktordners nach Excel kopiert. Das geht gut, ist aber meist zuviel des Guten. Denn es werden alle Outlook-Felder mitgenommen (Sie werden staunen, wie viele das sind). Meine Guerillia-Praxis-Methode: Ich lasse mir die Kontakte als "Telefonliste" anzeigen. In dieser Ansicht kann ich im Spaltenkopf die Spalten beliebig anordnen und mit einem Rechtsklick auch Spalten hinzufügen (Feldauswahl) oder löschen. Ist die Liste so, wie ich es brauche, markiere ich alles und kopiere es in eine neue Excel-Tabelle. Das funktioniert einwandfrei.
Zugegeben - es mutet ein bisschen seltsam an, durchaus Excel für die Kontaktdaten in Erwägung zu ziehen. Ich mache es immer dann, wenn ich Felder benötige, die Outlook so überhaupt nicht vorsieht. Und ganz besonders dann, wenn ich nach diesem Feld auch filtern oder sortieren möchte.
Zugegeben - es mutet ein bisschen seltsam an, durchaus Excel für die Kontaktdaten in Erwägung zu ziehen. Ich mache es immer dann, wenn ich Felder benötige, die Outlook so überhaupt nicht vorsieht. Und ganz besonders dann, wenn ich nach diesem Feld auch filtern oder sortieren möchte.
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