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Scrum und Hardware: Es kommt auf die Basics an

Man kann Hardwareprodukte agil entwickeln. Zum einen kommt Scrum aus der Hardwareentwicklung. Die Softwerker haben die Hardwarekonzepte auf ihre Situation übertragen. Zum anderen hat Hardwareentwicklung heute ganz viel mit Software zu tun. Gerade in frühen Phasen kann man sich mit Simulationen noch viele Wege offen halten und mehrere Pfade parallel verfolgen. In diesem Beitrag empfehle ich eine Podcastfolge und ein Buch, für alle, die mit der Geschwindigkeit ihrer Hardwareentwicklung nicht zufrieden sind.

Über Scrum und Hardware habe ich in diesem Blog schon mehrfach geschrieben:

Schaut gern dort vorbei.

Es kommt auf die Basics an

Im Februar 2025 war unser Kollege aus dem Scrum-Events-Netzwerk Joachim Pfeffer zu Gast bei Michael Jastram, der den Blog Systems Engineering Trends betreibt. Zu dem Gespräch gibt es eine Zusammenfassung.

Aber es wäre viel besser, sich das ganze Gespräch anzuhören. Wenn man seine Entwicklungszyklen drastisch verkürzen will, muss man auf ein paar Dinge achten:

  • Wie in anderen Bereichen auch, kommt es grundsätzlich auf die Kompetenz der Beteiligten an. Hardwareentwicklung braucht gutes Systems Engineering.
  • Wir müssen viel stärker auf die Schnittstellen im Produkt achten. Zudem brauchen wir eine Roadmap, wie wir diese Schnittstellen anpassen.
  • Wir müssen wissen, welche Teile und Pläne wir verwenden. Konfigurationsmanagement erleichtert die Arbeit.

Im Podcast gibt es noch mehr Infos dazu.

Arbeitet mehr mit Prototypen

Gerade liegt ein schon etwas älteres Buch von Preston G. Smith auf meinem Tisch. Er hatte bereits in den 1990ern ein Buch mit Don Reinertsen über Produktentwicklung geschrieben./1/

Im Buch Flexible Product Development geht er näher auf die Details einer agilen Hardwareentwicklung ein. Leider gibt es die überarbeitete Version nur in gedruckter Form. (Die Version von 2007 ist als E-Book bei Lehmanns erhältlich.) Das Warten auf die Lieferung des gedruckten Buchs lohnt sich.

Preston Smith erklärt z. B. sehr gut Modularisierung, Prototypen und Set-based-Design. Der Autor zeigt verständlich, warum viele, frühe und billige Prototypen die Entwicklungszeit verkürzen. Ich glaube, diese Hinweise sind hilfreich für alle, die bisher "klassisch" Hardware entwickeln. Schaut gern in das Inhaltsverzeichnis.

Literaturhinweise


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