Direkt zum Hauptbereich

Zusammenarbeit über Datei-Ordner flexibel koordinieren - Ablage im Team für Vertriebsprojekte (Teil 2)

In dieser Artikelserie zeige ich an einem Beispiel, wie eine Ablage für ein Team aussieht, das Angebote erstellt oder Ausschreibungen beantwortet. In Teil 1 wurde dargestellt, dass das Verhandeln von Angeboten und das Erstellen der Dokumente unterschiedliche Prozesse sind /1/. Deswegen gibt es auch eigene Ordner dafür. In diesem Beitrag stelle ich vor, was ich in meinem Verhandlungsordner ablege.


Sehen wir uns nochmal die Ausgangssituation an: Ein Team will eine Ausschreibung beantworten. Die Anzahl der Dokumente wächst und die ersten Fragen tauchen auf:
  • Wo ist die letzte Version des Angebots? Im ersten Teil haben wir gesehen, dass es einen eigenen Ordner dafür gibt.
  • Wer hat die Folien von der Präsentation am 02.08. gesehen?
  • Sind die Infos aus den E-Mails des Kollegen Schulze berücksichtigt?

Wie behält man den Überblick über die Dateien?

Das Erstellen eines größeren Angebots ist ein komplexer Vorgang. Meine Projektordner werden schnell unübersichtlich. Zu viele Dokumente gehen hin und her. Namenskonventionen sind nicht abgestimmt oder es hält sich keiner daran. Daher muss ich mir überlegen, was sinnvolle Unterordner wären. Sehen wir uns mal die Möglichkeiten an:
  • Unterscheidung nach ein- und ausgehenden Dokumenten: macht die Sache nicht besser. Was ist mit internen Dokumenten?
  • Unterscheidung nach Absender oder Empfänger: ist nur sinnvoll, wenn die Menge der Dateien klein bleibt. Was ist mit Dokumenten, die von 2 Personen erstellt wurden?
  • Unterscheidung nach Thema: Wie viele Themen gibt es denn? Ist für alle klar, was mit welchem Thema gemeint ist?
  • Unterscheidung nach der Zeit: Viele Dokumente veralten schnell. Mit zeitlichen Unterordnern blendet man alte Dokumente aus und bekommt wieder Übersicht.
Ich habe mir angewöhnt, bei komplexen Vorgängen mit Phasen- oder Meilensteinordnern zu arbeiten. Hier ein Beispiel (Abbildung 1):
Abbildung 1: Zeitliche Gliederung in der Ablage
In dem Beispiel verhandeln wir gerade 2 Angebote. Bei dem Kunden Schmidt sind wir noch ganz am Anfang. Wenn ich die Ordner für den Vorgang anlege, gibt es immer einen leeren Ordner für die Phase 1. In diesem Ordner lege ich alle Dokumente ab, die ich bisher dazu bekommen habe. Das sind z. B. E-Mails, Ausschreibungsunterlagen oder elektronische Visitenkarten.

Bei dem Kunden Meyer sind wir schon weiter:
  • Am 27.07. gab es die interne Freigabe für das Angebot.
  • 2 Tage später ist das Angebot an den Kunden gegangen.
  • Am 07.08. wurde ein neues Angebot verschickt.
  • Im Ordner der Phase 4 sammeln wir alle Rückfragen oder sonstigen Dokumente

Mit dieser Unterordnerstruktur können wir wieder eine Frage aus der Einleitung beantworten: Die Präsentation vom 02.08. muss im Ordner der Phase 3 liegen /2/.

Wie wir uns merken, ob die Informationen vom Kollegen Schulze in den Angebotsdokumenten berücksichtigt wurden, sehen wir uns im nächsten Teil an.

Sie wollen mehr über die gemeinsame Ablage lernen? Dazu gibt es eine Überblicksseite, die wichtige Artikel aus diesem Blog in eine Reihenfolge bringt.

Anmerkungen

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Microsoft Teams: Die neuen Besprechungsnotizen - Loop-Komponenten

  Haben Sie in letzter Zeit in einer Teams-Besprechung die Notizen geöffnet? Dort sind inzwischen die Loop-Komponenten hinterlegt. Die sind zwar etwas nützlicher als das, was zuvor zur Verfügung stand. Trotzdem ist noch Luft nach oben. Und es gibt sogar einige ernstzunehmende Stolperfallen. Hier ein erster, kritischer Blick auf das was Sie damit tun können. Und auch darauf, was Sie besser sein lassen.

Agile Sternbilder: Die Entdeckung kosmischer Agilitäts-Superkräfte

Hast du dich je gefragt, ob dein Sternzeichen deine Fähigkeiten in einer agilen Arbeitsumgebung beeinflusst? In diesem Blogpost tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Astrologie und ihre mögliche Verbindung zu modernen Arbeitsweisen. Entdecke, wie die Sterne deine agilen Stärken prägen könnten. Ob überzeugter Agilist oder neugieriger Sternzeichenliebhaber – dieser Artikel kann dir neue Perspektiven eröffnen und vielleicht sogar dein nächstes Teamprojekt inspirieren!

Den passenden Job finden

Hier teile ich, wie ich daran arbeite, endlich den richtigen Job zu finden. Kleingedrucktes: Dieser Artikel richtet sich (natürlich) an jene, die gerade in der luxuriösen Position sind, dass sie nicht jedes Angebot annehmen müssen. Anstatt von Engagement zu Engagement zu hetzen und frustriert zu sein über Konzernstrukturen, fehlende Ausrichtung und die Erkenntnis, dass in einem selbst beständig die Hintergrundfrage nagt, ob es das ist, womit man seine immer knapper werdende Lebenszeit wirklich verbringen möchte, gibt es manchmal auch die Möglichkeit, die nächste berufliche Station etwas nachhaltiger auszusuchen - auch, um tatsächlich (etwas) mehr beitragen zu können.

Die Microsoft Teams-Not-To-Do-Liste

Viele hoffen, dass es  für die Einrichtung von Microsoft Teams  den Königsweg gibt, den perfekten Plan – doch den gibt es leider (oder glücklicherweise?) nicht. Genauso wenig, wie es jemals einen Masterplan für die Organisation von Gruppenlaufwerken gab, gibt oder je geben wird. Was gut und vernünftig ist hängt von vielen Faktoren und ganz besonders den Unternehmensprozessen ab. Sicher ist nur eines: Von alleine entsteht keine vernünftige Struktur und schon gar keine Ordnung. Dafür braucht es klare Entscheidungen.

Agilität ist tot. Ausgerechnet jetzt?

Agilität wird zurückgefahren, Hierarchien kehren zurück. Doch ist das wirklich der richtige Weg in einer Welt, die immer unberechenbarer wird? Oder erleben wir gerade eine riskante Rolle rückwärts?

Wie beschreibt man einen Workshop für eine Konferenz?

Konferenzen bieten immer ein gutes Forum, um sein Wissen und seine Erfahrungen zu teilen. Was für die Vortragenden selbstverständlich scheint, ist für die Besucher:innen oft unverständlich. Wie können Vortragende ihren Workshop in 2-3 Sätzen beschreiben, damit die Besucher:innen schnell einschätzen können, er sich für sie lohnt?

Gemeinsam eine Anwenderdokumentation erstellen

Unternehmenssoftware ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Anwenderinnen und Anwendern, den Unternehmensprozessen und den Ergebnissen. Normalerweise schreibt der Hersteller der Software die Dokumentation für diejenigen, die die Software benutzen. Wenn die Software allerdings stark angepasst wurde, muss die Dokumentation von denen kommen, die die Prozessmaschine am besten verstehen - den Anwenderinnen und Anwendern. Wie könnte man das praktisch machen?

Scrum und Hardware: Es kommt auf die Basics an

Man kann Hardwareprodukte agil entwickeln. Zum einen kommt Scrum aus der Hardwareentwicklung. Die Softwerker haben die Hardwarekonzepte auf ihre Situation übertragen. Zum anderen hat Hardwareentwicklung heute ganz viel mit Software zu tun. Gerade in frühen Phasen kann man sich mit Simulationen noch viele Wege offen halten und mehrere Pfade parallel verfolgen. In diesem Beitrag empfehle ich eine Podcastfolge und ein Buch, für alle, die mit der Geschwindigkeit ihrer Hardwareentwicklung nicht zufrieden sind.