tag:blogger.com,1999:blog-4697813433233632342.post4962639694124901258..comments2024-02-06T16:06:16.761+01:00Comments on Das Teamwork-Blog: Muss sich die Organisationskultur ändern, wenn man Scrum einführen will?Jan Fischbachhttp://www.blogger.com/profile/17477204719127512459noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-4697813433233632342.post-3538165835516066952016-09-24T00:07:08.938+02:002016-09-24T00:07:08.938+02:00Toller Artikel. Ich hab Tribal Leadership gelesen,...Toller Artikel. Ich hab Tribal Leadership gelesen, aber konnte damals nicht viel damit anfangen, weil ich nicht wirklich verstand, worauf der Autor hinauswollte. Nun kann ich das ganze in Kontext setzen und ergibt mehr Sinn in meinem Kopf! Vielleicht lese ich es erneut mit dem agilen Blick.<br /><br />Zu HBM: Erst gestern durchsuchte ich die Ausgaben der letzten zwei Jahre nach Artikeln zu agilen Methoden und man findet durchaus widersprüchliche Annahmen. <br /><br />Gerade in der aktuellen Ausgabe finden sich zwei gute Artikel. Problem ist halt, dass es immer aus der Führungsperspektive betrachtet wird, die sehr von klassischen Management geprägt ist und wohl die größte Angst der Kontrollverlust ist und es ist Fakt, dass man abgehängt wird, wenn man das äten entscheiden lässt. Die Führungsebene wird schwerfällig, erst wenn die auch agilen Methoden anwenden, wird man wohl die Vorurteile ablegen und den Nutzen erkennen.Anonymoushttps://www.blogger.com/profile/14536436696833850484noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4697813433233632342.post-22473682887522662052016-07-05T08:35:37.441+02:002016-07-05T08:35:37.441+02:00Lieber Wolf,
das ist sehr nachvollziehbar und spa...Lieber Wolf,<br /><br />das ist sehr nachvollziehbar und spannend, wie detailliert du Konflikte und Hintergründe bei der Einführung von Agilität mithilfe des Tribal Leadership-Modell aufdröselst. Das alles trifft sich natürlich mit meinen Erfahrungen und auch meiner Sicht auf die Dinge. Fast. <br /><br />Deiner Analyse, dass Scrum erstens einen fundamentalen Pradigmenwechsel vollzieht und das auch tun muss, wenn es funktionieren soll, ist nichts hinzufügen. Und auch dass es dafür den Goodwill der Manager braucht, steht für mich außer Zweifel. Und doch möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: <br /><br />1. Jeder Mensch kann immer (!) nur aus seiner eigenen Erfahrungswelt heraus agieren. Und er tut dies insofern immer (!) aus voller Überzeugung – er kennt ja noch nichts anderes. Aus seiner Warte ist seine „Erkenntnisstufe“, also seine Haltung und seine Weltsicht die absolut (!) richtige. Für den organisatorischen Wandel bedeutet das: Es gibt nicht „absolut richtig“ oder „absolut falsch“ bzw. liegt das immer im Auge der Betrachter. Das anzuerkennen ist schlau. Denn dadurch lassen sich Konflikte schnell entschärfen und die gemeinsamen Wege besser finden. Die Kategorien „Falsch“ und „Richtig“ sind sehr hinderlich bei der Frage, ob agile Arbeitsrahmen eingeführt werden sollen und wie das zu geschehen hat. Ich behaupte sogar, dass sie Agilität unmöglich machen. Denn sie zementieren einerseits die Stufe-2-Sicht von "die da oben" und die Stufe-3-Sicht von "die da unten". Das aber ist das Muster, das so viel Energie verpuffen lässt und streng genommen Werte vernichtet. Big time. Agilität bringt aus gutem Grund auf wertschätzende Art das gesamte System zusammen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass alle Teile einer Organisation mit ihren jeweiligen Erkenntnisstufen eben nicht voneinander getrennt sind, sondern sich gegenseitig bedingen und auch stark beeinflussen und somit zum Gelingen des größeren Ganzen beitragen. Diese systemische Sicht ist immer hilfreich und wichtig zu erkennen. Für den agilen Wandel ist es essentiell. <br /><br />2. Insofern pflichte ich dir bei, wenn du darauf hinweist, dass Scrum nicht einzuführen ist, indem eine Wahrheit über eine andere „siegt“. Gleichzeitig aber möchte ich dich darauf hinweisen, dass das, was du vorschlägst, nämlich Menschen "auf Stufen zu heben", eher einem Stufe-3-Denken entspricht. Bei mir kommt da an: "Wir schulen Menschen, bis sie besser als jetzt sind und eben Agilität verstanden haben." Auch, dass es die "bewusste Entscheidung der Entscheider" braucht, halte ich für ein Stufe-2/3-Muster. Dabei pflichte ich dir uneingeschränkt bei: Es braucht diesen Willen. Allerdings braucht es einen überzeugten Willen aus den richtigen Gründen. Dieser Wille kann nur durch Krisen ausgelöst werden. Damit meine ich: Menschen und Organisationen müssen an Grenzen stoßen, um erkennen zu können, dass ihre bisherigen Welt- und Menschenbilder (ihre aktuelle „Stufe“) und ihre Denk- und Handlungsmuster nicht mehr der Situation angemessen und zielführend sind und sie deshalb neue Methoden brauchen, die sie dann mit Überzeugung hoffentlich zielführend einsetzen. <br /><br />Das ist eine höchstspannende Diskussion! Lass uns dranbleiben! <br /><br />Herzliche Grüße,<br />Edgar<br />Edgar Rodehackhttps://www.blogger.com/profile/17071291400576695607noreply@blogger.com