tag:blogger.com,1999:blog-4697813433233632342.post1265778287810834683..comments2024-02-06T16:06:16.761+01:00Comments on Das Teamwork-Blog: Menschen brauchen keine Führung. Organisationen aber sehr wohl.Jan Fischbachhttp://www.blogger.com/profile/17477204719127512459noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-4697813433233632342.post-67643032097824799582014-05-10T13:51:39.138+02:002014-05-10T13:51:39.138+02:00Lieber Wittgenstein, lieber Gebhard,
entschuldigt...Lieber Wittgenstein, lieber Gebhard,<br /><br />entschuldigt, dass ich so spät auf eure interessanten Beiträge antworte. Mir sind ein paar Mammuts dazwischen gekommen, die ich dringend jagen musste.<br /><br />Ich kann euch beiden mit euren Bemerkungen im Grundsatz zustimmen und sehe sie eher als Ergänzungen denn als Widerspruch (widersprecht mir, wenn ihr es anders seht ...).<br />Lieber Wittgenstein: ich denke, dass Moderation eine Methode ist, Entscheidungen zu treffen bzw. Meinungen von Gruppen zu koordinieren. Am wichtigsten ist mir eigentlich, und da sind wir glaube ich einig, dass Führung nichts mit "Herrschaft der Mündigen über die Unmündigen" zu tun hat. Und zwar nicht nur, weil dadurch 90% der Menschheit für geistig beschränkt erklärt wird. Sondern weil dadurch die Führungskräfte selbst, wenn sie sich diesen Schuh anziehen, permanent überfordert und letztlich selbst entmündigt werden. Alle Beziehungen werden vergiftet.<br /><br />Auch bei deinem Artikel, Gebhard, sehe ich mehr Gemeinsames als Trennendes. Ich hatte die Probleme größerer Gruppen, zu Entscheidungen zu gelangen, genannt. Du schreibst dazu: "Erst durch die Zentralisierung von Entscheidungen entstehen Zeitverluste wegen unnötiger Abstimmungs- und Gesprächsbedarfe." <br />Und knüpfst daran die Forderung: "Vitale Entscheidungen über kurz- und mittelfristige Situationen sollen Organisationen dezentral und direkt – maximal in kleinen Teams – treffen." (Warum, bitte, in kleinen Teams? Weil's in großen Teams zu lange dauert? Eben.) Weiter: "In strategische Entscheidungen sollte man so viel Menschen einbeziehen wie möglich." Das ist aber eine moralische Forderung, keine Aussage zur wirklichen Welt. Und du fügst hinzu: "Anstatt sie pseudorational wegzuargumentieren, stellt sich uns die Frage: Wie können wir die dafür notwendige Kommunikation professionalisieren und optimieren?"<br />Bin ich völlig d'accord. Ich gebe nur zu bedenken, dass die Frage nicht einfach zu lösen wird. Bestimmte Verfahren der "Selbstorganisation" wie z. B. Scrum sind zwar effizient, aber eigentlich haben die Teams nicht viel zu entscheiden (das wirklich Wichtige entscheidet der Product Owner). Andere Verfahren, wie sie z. B. aus genossenschaftlichen selbstorganisierten Betrieben der 70er/80er Jahre bekannt sind (ich hatte viel mit solchen zu tun), waren zwar demokratisch, sind aber meist untergegangen (ich behaupte: an ihrer Entscheidungsunfähigkeit untergegangen).<br />An einer gemeinsamen Diskussion zum und Weiterarbeit am Thema will ich mich gerne beteiligen.<br /><br />Herzliche Grüße euch beiden<br />WolfWolf Steinbrecherhttps://www.blogger.com/profile/18150327168201317330noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4697813433233632342.post-37042482848433151732014-04-24T10:05:52.679+02:002014-04-24T10:05:52.679+02:00Hallo Wolf,
die Antwort auf Deinen Artikel ist so...Hallo Wolf,<br /><br />die Antwort auf Deinen Artikel ist so umfangreich, dass es ein Blogpost wurde: http://affenmaerchen.wordpress.com/2014/04/24/wir-wollen-das-mammut-jagen/<br /><br />Grüße und danke<br />GebhardGebhardhttps://www.blogger.com/profile/12854987329048220613noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4697813433233632342.post-18858036931486449522014-04-23T11:21:52.757+02:002014-04-23T11:21:52.757+02:00Interessanter Beitrag!
Etlichen Ausführungen kann...Interessanter Beitrag!<br /><br />Etlichen Ausführungen kann ich zustimmen, im Detail sehe ich die Sache doch etwas anders.<br /><br />Ich denke, dass hier systemische Führung mit funktionaler Führung verwechselt wird. Der Fehler ist aber auch schon Luhmann passiert, in dem er LEIDER seine geniale Theorie zu sozialen Systemen auf Unternehmen angepasst hat, und dort plötzlich der Systemoperanten von Kommunikation zu Entscheidung änderte... sehr schade...<br /><br />Dennoch gibt es vieles dem ich zustimme: Eine wichtige Aufgabe ist, Entscheidungen zu treffen, und ich bin auch der Meinung, dass es gar nicht so wichtig ist, welche Entscheidung getroffen wird, solange überhaupt etwas entschieden wird. Aber bei weitem ist, Entscheidungen zu treffen nicht die einzige Aufgabe einer Führungskraft. Führung kann so viele Aspekte haben. Führung für mich persönlich bedeutet eher Moderation (in vielen Bedeutungen - von der Moderation auf psychischer Ebene bis zur Moderation von Gruppen oder sogar strategischer Moderation)<br /><br />Dass diese "Anforderungen an Führungskräfte" vom ersten Absatz aus dem Jahr 2014 stammen überrascht mich besonders... klingt für mich überhaupt nicht modern und eher nach 80er 90er Jahre Führungsphilosophie. Seit ich mich mit Führung beschäftige (etwa seit Mitte der 2000er Jahre), herrscht eigentlich immer schon ein systemisch-konstruktivistisches Paradigma (wohlgemerkt in der Lehre, in der Praxis leider kaum) vor.Wittgensteinhttps://www.blogger.com/profile/12144405370208342846noreply@blogger.com